1. Sandburgenwettbewerb in Warnemünde
Hochzeitstorte, Schiff und Meerjungfrau aus Sand am Warnemünder Strand
5. Mai 2019, von Stefanie
Ein Dino oder ein Drache? Jakobs Mutter ist sich da nicht so sicher, was sie mit ihrem Sohn aus Sand baut. „Was bei Vierjährigen gerade so Thema ist“, erklärt sie zwei neugierigen Zuschauern. Spontan hat sich die Hamburgerin entschlossen am 1. Sandburgenwettbewerb der Tourismuszentrale am Warnemünder Strand mitzumachen. Recht schnell verwandeln die beiden einen aufgeschütteten Sandhaufen in ein großes Reptil. Die Mutter modelliert Kopf, Beine und den mächtigen Schwanz, während Jakob vorsichtig Wasser darüber gießt, um die Figur haltbarer zu machen. Das Wasser hat die Warnemünder Feuerwehr für die Sandburgenbauer bereitgestellt. Lag die Baufläche doch eher abseits vom Meer, geschützt zwischen den Dünen unter dem Leuchtturm. Sechs 5×5-Meter große Flächen waren hier für die Sandburgenbauer abgesteckt.
Mit Eimer, Schaufeln und viel Fantasie erschufen sie in weniger als zwei Stunden sehenswerte Sandkunstwerke. Während das Team um Braut Andrea sich als Sandkuchenbäcker betätigte und eine riesige dreistöckige Hochzeitstorte mit Kleckerrandverzierungen und Brautdeko an den Strand zauberte, baute eine zweite Junggesellinnengesellschaft für die Braut Anna eine Sandburg – ganz romantisch mit Herzen und roten Fähnchen geschmückt.
Für eine klassische Sandburg hatten sich auch Meilo und die Brüder Aram und Areg entschieden. So eine, wie sie sie im Spanienurlaub gesehen hätten, erzählt Papa Andreas. Der hatte seine Kollegin und ihren Sohn zum Mitmachen eingeladen, nachdem er vom Sandburgenwettbewerb aus der Zeitung erfahren hatte. Mit Sandförmchen brachten sie nach und nach die typischen Zinnen auf die Mauern der mächtigen Burg. Zum Schluss fanden auch noch Pferde, Autos und ein Hubschrauber auf den Sandmauern Platz.
Aus der Fantasiewelt stammt hingegen die Meerjungfrau, die Melina zwischen Wellen und Seestern aus Sand schwimmen lässt. Die zwölfjährige Rostockerin hatte sich dafür sogar eine Skizze angefertigt.
Dass Warnemünde selbst natürlich auch spannende Motive bietet, zeigten die Brüder Max und Chrischi, die mit ihren Großeltern ein Schiff, einen Leuchtturm und Dünen aus Sand bauten. Ein lokaler Bezug war immerhin ein Kriterium, mit dem die Jury aus Tourismusdirektor Matthias Fromm, Malerin Annegret Heider, Galeristin Ulrike Möller und Klaus Möller vom Leuchtturmverein die Wettbewerbsbeiträge begutachteten. Als Sieger des ersten Warnemünder Sandburgenwettbewerbs kürten sie schließlich Jakob und seine Mutter Lena.