Segelregatta: Optimisten vor Warnemünde und im Stadthafen
Junge Nachwuchssportler setzen Segel für den Intercup Warnemünde und den 4. Eurowasser Pokal 2012 im Stadthafen
25. Juni 2012, von Stefanie
Schmückten am Samstag noch die weißen Segel zahlreicher kleiner Jollen die Wasserflächen vor Warnemünde und im Stadthafen, vermieste am Sonntag der Dauerregen diesen Anblick.
Mit über 130 Booten zog es den elf- bis 15-jährigen Seglernachwuchs am ersten Tag des Regattawochenendes auf die Ostsee westlich vor Warnemünde. Der Warnemünder Segel-Club hatte zur größten Optimist A-Regatta Mecklenburg-Vorpommerns auf offener See, dem Intercup Warnemünde, eingeladen. Ein Höhepunkt im Regattakalender für viele Teilnehmer, die nicht nur aus unserem Bundesland, sondern auch aus Schleswig-Holstein, Berlin, Brandenburg und sogar aus Baden-Württemberg angereist waren. Selbst das komplette EM-Team nutzte den Intercup, um sich auf die Europameisterschaft vorzubereiten. Bei konstanten Windstärken um drei, in Böen auch mal vier, absolvierten die jungen Segler den zwei Seemeilen langen Parcours. Sechs Wettfahrten wurden insgesamt ausgetragen. Am erfolgreichsten war schließlich in der Gesamtwertung einer der jüngsten Teilnehmer der Altersgruppe: Roko Mohr vom Plauer Wassersportverein. Ihm folgten der Warnemünder Lennart Kuß auf Platz zwei und Deike Bornemann vom Seglerverein Weene bei Bremen auf dem dritten Rang.

Während die Optimist A-Segler auf offener See beim Intercup Warnemünde mit Wind und Wellen kämpften, wurden im geschützten Revier des Stadthafens die Segel für den 4. Eurawasser Pokal gesetzt. In vier verschiedenen Bootsklassen bewegten sich die jungen Segler auf der Warnow in der Dierkower Bucht. Mit 102 Booten mit Abstand die größte Teilnehmerzahl verzeichnete die Flotte der Optimist B-Segler. Es ist damit auch die größte Opti B-Regatta in Rostock. Aber auch 420er (10 Boote), Cadet (17 Boote) und ein Laser Radial mischten beim Kampf um den Pokal mit. Vier Wettfahrten konnten schließlich ausgewertet werden. Die besten drei Teilnehmer jeder Bootsklasse ab fünf Anmeldungen konnten sich über Sachpreise freuen. Unter den Optimisten wurde außerdem noch der 6. „Optimisten“ Pokal verliehen.

Dass die beiden Nachwuchsregatten in Warnemünde und im Stadthafen gleichzeitig stattfinden, erwies sich als echter Familienzeitgewinn. „Viele von den größeren Optiseglern mit längerer Anreise haben die Möglichkeit ihre kleineren Geschwister mitzunehmen, die dann im Stadthafen starten können. Das ist schon eine gute Sache für die Eltern, die sich ansonsten ziemlich zerreißen müssen. So kann man an einem Wochenende beide Kinder mitnehmen“, erklärt Nadja Arp vom Warnemünder Segel-Club, die natürlich selbst Mutter von „Opti-Kindern“ ist. Zufällig parallel zur Regatta hat sie ein Buch über die Geschichte der Optimisten herausgebracht. „Einer der ersten Optis ist 1961 auch über Warnemünde nach Deutschland gekommen“, gibt sie einen Einblick in den Inhalt des Buches, das sich insbesondere an junge Nachwuchssegler richtet. 1962, also vor 50 Jahren, so erfährt man auch aus der Geschichte, wurde die erste Opti-WM ausgetragen.
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