Sonderschau „Rostocks Tierwesen“ an der Universität eröffnet
Im Zoologischen Institut der Universität Rostock wurde gestern die Sonderschau „Rostocks Tierwesen“ eröffnet – auch das Skelett von Rostocks legendärer Elefantendame Sara ist zu sehen
4. April 2019
Universitätsrektor Professor Wolfgang Schareck und Zoodirektor Udo Nagel haben heute Abend gemeinsam mit dem Kustos der Zoologischen Sammlung, PD Dr. Andreas Bick, und Studierenden des Masterstudienganges „Integrative Zoologie“ die Sonderschau „Rostocks Tierwesen“ eröffnet. Die Ausstellung kann für ein Jahr montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr im Zoologischen Institut der Uni Rostock kostenfrei besucht werden. Bereits zwei Wochen zuvor fiel der Startschuss für die Ausstellung „Durchschaut – die Fortbewegung der Wirbeltiere“ im Darwineum des Rostocker Zoos. Die beiden Expositionen sind Teil der gemeinsamen Aktivitäten im Doppeljubiläum 2018/19 der Stadt Rostock und der Universität mit dem Zoo.
„Die Ausstellungen sind ein beeindruckender Beitrag der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät mit ihrem Institut für Biowissenschaften zum Universitätsjubiläum und Zoogeburtstag“, betonte der Rektor auf der Eröffnungsveranstaltung und bedankte sich für das Engagement aller Beteiligten. „Wer der Innenstadt von Rostock einen Besuch abstattet, sollte unbedingt einen Abstecher in die Zoologische Sammlung mit einplanen“, empfiehlt Schareck. Das sieht auch Zoodirektor Udo Nagel so. „Die Studierenden haben sich spannenden Aspekten der Zooentwicklung aus 120 Jahren gewidmet und so eine sehenswerte Sonderschau mit viel Hintergrundwissen auf die Beine gestellt. Ein Muss für alle Tier- und Zoofreunde.“ Die Konzeption und Umsetzung eines zoologischen Themas in einer Sonderausstellung ist traditioneller Bestandteil des Wahlpflichtmoduls „Arbeit an naturkundlichen Museen“ in diesem Masterstudiengang.
Zoowissen anschaulich dargestellt
Im Ausstellungsraum im Zoologischen Institut können anhand von 14 Schauvitrinen „Rostocks Tierwesen“ erkundet werden. Unter anderem sind Modelle von der historischen Huftieranlage zu sehen, die sowohl den ursprünglichen Zustand als auch die modernisierte Anlage im Vergleich zeigen. In der Sonderschau geht es zudem um Tiere, die nur sehr schwer oder gar nicht im Zoo zu halten sind, um die meist unsichtbaren „Untermieter“ des Tierparks, um die Vergesellschaftung von Tieren und vom Aussterben bedrohte und seltene Arten, die Gestaltung von naturnahen Gehegen und nicht zuletzt um die Ernährung der Zoobewohner. Beleuchtet werden ebenfalls Artenschutzprojekte des Rostocker Zoos, die Arbeit der vor 52 Jahren gegründeten Zooschule und des Rostocker Zoovereins, bei dem sich engagierte Menschen aktiv einbringen können.
Mit der Eröffnung der einjährigen Sonderausstellung im Zoologischen Institut am Universitätsplatz 2 ist nun auch wieder die Besichtigung des Großtier-Präparatesaales möglich. Dort hat Knut Weidemann, ein Tierpräparator aus Greifswald, in mehrmonatiger akribischer Kleinarbeit das Skelett von Rostocks legendärer Elefantendame Sara zusammengesetzt. Der Publikumsliebling im Rostocker Zoo starb 2013 im stattlichen Alter von 51 Jahren. Die Besucher können sich jetzt selbst ganz nah ein Bild vom eindrucksvollen Körperbau und der Anatomie eines Elefanten machen.
Quelle: Universität/Zoo Rostock, Foto: Joachim Kloock