Spendenlauf, Erasmus–Gymnasium Lütten Klein

Spielzeug für die Kinder der Uni-Klinik Rostock

14. April 2010, von
Cinestar in Rostock Lütten Klein
Cinestar in Rostock Lütten Klein

Als ich gestern Mittag den Platz vor dem Haupteingang des „Cinestar“ in Lütten Klein erreichte, bot sich mir ein amüsanter Anblick. Es war ein einziges Gewusel und Geschnatter. Unheimlich viele junge Menschen in sportlichen Outfits hatten sich hier versammelt. Sie waren voll freudiger Erwartung. So, als würde jeden Augenblick etwas Besonderes passieren. Was mochte dies sein?

Alle waren bei bester Laune. Der eine oder andere zupfte noch einmal an seiner Trainingsjacke herum oder band sich die Turnschuhe richtig fest. Da rief mit einem Mal jemand alle jungen Sportler zusammen. Sie formierten sich und eine Art imaginäre Startlinie wurde gebildet. Dann hörte ich nur noch: „Auf die Plätze, fertig, LOS!“ und schon zischten sie dahin. Zunächst die ganz Wackeren und Schnellen, schließlich Langsamere und endlich nahezu dahin schleichende Mädchen und Jungen.

Erasmus-Gymnasium, Spendenlauf
Erasmus-Gymnasium, Spendenlauf

Was sich hier abspielte, war nicht der Beginn eines bombastischen Marathons, wohl aber der Startschuss für den Frühjahrslauf des Erasmus-Gymnasiums Rostock Lütten Klein. Eigentlich war, wie schon zwei Jahre zuvor, ein Neujahrslauf geplant. Ein solcher musste aber in diesem Jahr witterungsbedingt abgesagt werden. Deshalb kamen die Schülerinnen und Schüler nun erst heute, kurz nach Ostern, so richtig aus der Puste.

Spendenlauf des Erasmus-Gymnasiums Rostock
Spendenlauf des Erasmus-Gymnasiums Rostock

Das taten sie allerdings nicht einfach „aus Jux und Dallerei“, wie man so schön sagt. Vielmehr diente jeder erlaufene Meter, beziehungsweise jede geschaffte Runde der vorher abgesprochenen Wegstrecke von etwa 1 km durch Lütten Klein, einem guten Zweck.

Neben etwas Konditionstraining galt es doch, auch eine möglichst hohe Summe an Spendengeldern zu erlaufen. Alle teilnehmenden Schüler hatten sich im Vorfeld der Veranstaltung eigene Sponsoren gesucht. Das konnten die eigenen Eltern und Verwandte, aber auch Bekannte oder gar Unternehmen sein. Wobei natürlich die Devise galt, je mehr Sponsoren, desto besser. Während des Laufes zählten dann die Klassenleiter alle zurückgelegten Runden ihrer Schüler und bestätigten deren Anzahl auf einem Spendenzettel durch ihre Unterschrift. Schließlich werden die Sponsoren den vorab ausgehandelten Betrag für jede zurückgelegte Runde an die Läufer zahlen und die Spendengelder werden in der Schule gesammelt.

Spendenlauf in Rostock, sogar mit Pudelmütze
Spendenlauf in Rostock, sogar mit Pudelmütze

Es durfte übrigens auch gewalkt werden und jeder konnte sein Tempo selbst wählen. Der sportliche Wettkampf stand demnach weniger im Vordergrund. Manch einen sah ich die Aktion auch eher als eine Art Frühlingsspaziergang nutzen. Schließlich scheint ja die Sonne in vollen Zügen und es ist ein herrlicher Frühlingstag, werden sie sich gedacht haben.

Zwei junge Herren fielen mir dann auch noch auf. War etwa die Angst vor einem womöglich unerwartet hereinbrechenden Schneesturm der Grund für die gewählte Kopfbedeckung? Oder hatten beide gerade noch einen letzten Winterschnupfen auskurieren müssen? In ihren Pudelmützen gaben sie jedenfalls ein putziges Bild ab.

Diejenige Klasse, die den höchsten Spendenbetrag pro Schüler erzielt hat, darf sich auf eine besondere Überraschung freuen.

Erasmus-Gymnasium Lütten Klein: Spendenlauf für Kinderspielzeug
Erasmus-Gymnasium Lütten Klein: Spendenlauf für Kinderspielzeug

Freuen werden sich gewiss aber die Kinder der Rostocker Uni-Klinik. Denn der Erlös des Frühjahrslaufes wird ihnen zugutekommen. In Absprache mit der dortigen Kinderstation soll Spielzeug für die Kleinen gekauft werden. Sie erhielten bisher zwar eine äußerst hochwertige medizinische Versorgung, konnten aber die Freude am Spielen durch den Mangel an Spielzeug nicht immer genießen. Dies soll nun geändert werden, haben sich die Schüler des Erasmus-Gymnasiums gedacht.

Eine wunderbare Aktion. Lernen doch die jungen Sportler hier, dass man gemeinsam etwas Gutes tun, anderen helfen und ein wenig die Welt verbessern kann. Sie können wirklich stolz auf sich sein! Ich hoffe, es wird eine recht ansehnliche Summe zusammenkommen.

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