Stadtrallye der Medizin-Erstsemester der Uni Rostock
Arzt werden, Kind bleiben und nebenbei Rostock kennenlernen
9. Oktober 2010, von Phillip
„Wir werden mal Arzt!“. Die Dame, die sich neugierig erkundigt hatte, was die jungen Männer und Frauen denn da am Stadthafen veranstalten, dürfte diese Antwort wahrscheinlich ein wenig beunruhigt haben. Denn wer die Stadtrallye der Erstsemesterstudenten der Medizin kennt, der weiß, dass es währenddessen etwas schwer fällt, sich die Teilnehmer als seriöse zukünftige Ärzte vorzustellen. Aber bis dahin ist es ja auch noch ein weiter Weg für die Studienanfänger.
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Die Stadtrallye bildete heute den Höhepunkt des Erstsemesterwochenendes der Studenten der Medizin, Zahnmedizin und Medizinischen Biotechnologie. Nachdem es an den Tagen zuvor bereits zahlreiche Programmpunkte, wie eine Dampferfahrt, Workshops, das Austesten der Mensa oder einen Grillabend, gegeben hatte, durften sich die frisch Immatrikulierten am Samstag schließlich in Begleitung von Tutoren aus dem 3. Semester aufmachen, um die Stadt zu erkunden. Organisiert wurde die Rallye traditionell von den Studenten aus dem 2. Studienjahr.
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Auf diese Weise haben die frisch gebackenen Studenten die Möglichkeit, die wichtigsten Punkte der Stadt und natürlich auch die eigenen Kommilitonen kennenzulernen oder auch Antworten auf Fragen rund um das Studium von den Tutoren zu bekommen. In erster Linie soll die Rallye aber Spaß machen. Und damit der Spaß auf keinen Fall zu kurz kommt, haben sich die Veranstalter einiges einfallen lassen.
Insgesamt zwölf Stationen gab es für die über 200 Teilnehmer zu bewältigen, die in zwölf Gruppen zu je zwanzig Personen unterwegs waren. An jeder Station gab es Aufgaben zu erledigen, für die Punkte vergeben wurden. Bonuspunkte wurden in vielen Fällen für die Ausführung der Aufgaben in Unterwäsche verteilt.
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Frei nach dem Motto „Arzt werden, Kind bleiben“, wie bei einer Station zu lesen war, reichten diese von einer Tanzvorführung vor dem Kröpeliner Tor, über ein Einkaufswagenrennen im Stadthafen, bis hin zum Erstellen einer Kleiderkette am Universitätsplatz.
Sogar das Oktoberfest machte Station in Rostock. Zumindest lautete so das Motto einer Aufgabe, bei der die Kandidaten zunächst Bier trinken und anschließend Nägel in einen Baumstumpf hämmern mussten – auf Zeit versteht sich. Und wie es sich für das Oktoberfest gehört, waren die Verantwortlichen aus dem 2. Studienjahr zumindest zum Teil in traditioneller bayrischer Tracht gekleidet.
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Wer am Ende nach so vielen Strapazen und gut 15 Kilometern Fußmarsch durch Rostock noch nicht müde war, der durfte bei der anschließenden Partynacht im Momo weiterfeiern bis zum Morgengrauen. Ein Angebot, von dem sicherlich viele Gebrauch machten, bei der hervorragenden Stimmung, die unter den Teilnehmern herrschte.
Die eine oder andere Anekdote von der Rallye wird wahrscheinlich noch über Jahre in den Köpfen der Studenten bleiben und ein Schmunzeln auf das Gesicht zaubern. Ein Erlebnis war es allemal.