Straßenwärter-Plakataktion „Ihre Sicherheit ist mein Beruf“
Verkehrsminister Schlotmann startet in Rostock Image-Kampagne für Straßenwärter
4. April 2011, von Stefanie
„Schlaglöcher will aber auch keiner“, sagt Cindy Dömke und zuckt mit den Schultern. Ihr Revier ist die Straße. Als Straßenwärterin ist die sympathische 29-Jährige bei der Straßenmeisterei Hagenow für Sicherheit und Sauberkeit auf den Bundesstraßen B5 und B321 zuständig.
Zu den Aufgaben der einzigen Frau im Team gehören Baustellenabsicherungen und Mäharbeiten ebenso wie das Flicken von Schlaglöchern. Bei den Autofahrern trifft sie dabei leider oft auf „wenig Verständnis“, wie sie erzählt: „Man wird schon oft angehupt.“
Um für mehr Toleranz zu werben, startete Verkehrsminister Volker Schlotmann heute in Rostock die Plakataktion „Ihre Sicherheit ist mein Beruf“. „Verständnis zu bekommen, für die schwere und gefährliche Arbeit der Straßenwärter“, sei das Ziel der Kampagne, erklärt Schlotmann.

„Die meisten sehen nur die Streckenkontrolle und ärgern sich schwarz, wenn sie da hinterher zuckeln“, so der Minister, „aber was wirklich damit an Arbeit und Gefahr verbunden ist, das sehen die Leute nicht.“
Vor zwei Jahren hatte Schlotmann die Idee zu der Image-Kampagne. Vier verschiedene Motive zeigen Straßenwärterinnen und Straßenwärter bei ihrer alltäglichen Arbeit, etwa beim Grünschnitt, bei der Montage von Schildern oder der Ausbesserung von Schlaglöchern. An 31 Standorten im ganzen Land sollen die Plakate in den kommenden Wochen aufgestellt werden und für Toleranz bei den Autofahrern werben.
24 Straßen- und sieben Autobahnmeistereien gibt es in unserem Land. Mit ihren rund 700 betreuen sie ein Straßennetz von mehr als 7.000 Kilometern. Neben der Reinigung und dem Winterdienst sind sie für die Pflege von Bäumen und Grünflächen ebenso zuständig wie für die Beseitigung von Straßen- und Unfallschäden, die Wartung von Ampeln, Leit- und Schutzeinrichtungen sowie die regelmäßige Kontrolle von Straßen und Brücken.

Das erste Plakat wurde heute in Rostock-Schutow enthüllt, direkt an der B 105. Eine Straße, für die Jörg Jeske (53) zuständig ist. „Wir werden sehen, ob die Kampagne erfolgreich ist“, hofft auch er auf mehr Verständnis bei den anderen Verkehrsteilnehmern für sich und seine Kollegen. Als Streckenwart ist der Routinier für die Kontrolle von Straßen, Brücken und Lichtsignalanlagen zuständig. „Dabei fahren wir mit 40 km/h“, erzählt er, „die Autofahrer sind davon nicht gerade begeistert.“
Wenn schon nicht für Begeisterung, so mag die Kampagne bei dem einen oder anderen Verkehrsteilnehmer vielleicht zumindest doch für etwas mehr Verständnis und Rücksicht sorgen.