Das Südliche Firmament am Alten Strom
Die ruhigen Ecken im Ostseebad Warnemünde
31. August 2009, von OlafVom Bahnhof kommend, zieht es die Besucher hinter der Drehbrücke meist sofort gen Norden. Verständlich, möchte man im Ostseebad doch erst mal das Meer sehen. Trotzdem sollte man den südlichen Teil des Alten Stroms nicht – im wahrsten Sinne des Wortes – links liegen lassen.
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Statt Trubel findet man Ruhe, statt kommerziellen Buden das ursprüngliche Warnemünde und die Aussicht kann in jeder Hinsicht überzeugen.
Gen Norden der Alte Strom mit Booten und Blick auf das emsige Treiben der Touristen. Linkerhand die typischen, liebevoll erhaltenen Fischerhäuschen und auf der rechten Seite das Kreuzfahrtterminal mit den großen Linern.
Direkt an der Südspitze, vor dem alten Zollhaus steht es dann – “Das Südliche Firmament”. Wer jetzt glaubt, die Sonne hätte meine Gedanken getrübt, sei beruhigt. Rostock liegt immer noch hoch im Norden und über uns breitet sich natürlich die nördliche Himmelssphäre aus.
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Das Südliche Firmament ist eine Bronzekugel, auf der die Sternbilder der südlichen Himmelskugel zu sehen sind. Ende der Neunziger von der schwedischen Künstlerin Helmtrud Nyström geschaffen, hat sie passenderweise ihren Platz am “Südpol” des Alten Stroms gefunden.
Netterweise laden hier ein paar Bänke zum Verweilen ein, auf denen man sich an der Ruhe und dem Ausblick erfreuen kann.
Am nördlichen Ende gibt es übrigens das passende Gegenstück, “Das Nördliche Firmament” von Inge Jastram und Susanne Rast. Aber das ist schon wieder die Region von Trubel und Kommerz und vielleicht Thema eines anderen Beitrags.
Also, wenn Ihr das nächste Mal in Warnemünde über die Drehbrücke schreitet, einfach links abbiegen. Nicht den Besucherströmen folgen und stattdessen ein wenig die Stille und Romantik des alten Fischerörtchens genießen.