Unimedizin Rostock sucht Mütter für Covid-19-Studie

Die Universitätsmedizin Rostock möchte in einer Studie untersuchen, ob Kinder unbemerkt mit SARS-CoV2 infiziert waren und sucht Mütter für einen Rachenabstrich und Antikörpertest

17. April 2020
Unimedizin Rostock sucht Mütter für Covid-19-Studie (Foto: Archiv)
Unimedizin Rostock sucht Mütter für Covid-19-Studie (Foto: Archiv)

Die Entscheidung der Landesregierung, die Kinderbetreuungseinrichtungen nach dem 20. April zunächst noch nicht vollständig zu öffnen, wird von vielen Menschen trotz der damit verbundenen Einschränkungen für richtig gehalten.

Die Universitätsmedizin Rostock möchte in einer Studie untersuchen, ob Kinder in Rostock schon mit SARS-CoV2 infiziert waren, ohne dass es bemerkt wurde und ob Kinder eine Infektionsgefahr für die Eltern oder Großeltern darstellen. Es ist bekannt, dass Kinder die Infektion mehrheitlich ohne oder mit geringen Symptomen überstehen.

Bisherige Daten zeigen, dass Infektionen von Kindern in der Regel mit Infektionen der Eltern einhergehen. Daher verzichtet die aktuelle Studie in einem ersten Schritt auf Blutabnahmen und Abstriche bei Kindern. Bei Müttern von Kindern im Alter zwischen 1 und 10 Jahren werden ein Rachenabstrich und ein Antikörpertest gegen SARS-CoV-2 durchgeführt. Durch den Virusnachweis im Rachenabstrich kann ermittelt werden, ob eine Person aktuell infiziert ist. Durch Antikörper-Tests kann ermittelt werden, ob eine Person bereits mit dem Virus infiziert war. Diese Untersuchungen sollen im zeitlichen Verlauf wiederholt werden, um neue Erkenntnisse über mögliche Infektionen in Kinderbetreuungseinrichtungen und Grundschulen zu erhalten.

Die Teilnahme an der Studie ist kostenlos. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Sämtliche erhobenen Daten unterliegen den datenschutzrechtlichen Bestimmungen.

Mütter, die mit ihren Kindern im Alter von 1-10 Jahren im gleichen Haushalt in Rostock leben, können sich zur Teilnahme ab kommenden Montag telefonisch unter 0381-494-7337 oder -7368 an der Abt. für Tropenmedizin und Infektionskrankheiten der Universitätsmedizin Rostock anmelden.

Quelle: Universitätsmedizin Rostock

Schlagwörter: Coronavirus (200)Medizin (148)Universitätsklinik (52)