Warnemünder Woche 2013 beendet
HBoote, Kitesurf-Trophy und die Sprintstrecke bei den Drachenbooten beenden die Warnemünder Woche 2013
14. Juli 2013
Die zweite Halbzeit der Warnemünder Woche ist auch die Zeit der Bilanz. Sie lässt sich auf den gemeinsamen Nenner bringen: Sehr gut gelungen, wieder der eine oder andere zusätzliche attraktive Programmpunkt, wieder etwas mehr Qualität. Jörg Bludau, langjähriger Organisator des Sommerfestes spricht sogar vom schönsten Fest der letzten Jahre und von einem neuen Besucherrekord mit schätzungsweise einer drei Viertel Million. Das Erstaunliche und eigentlich auch Spektakuläre ist, wie viele Menschen mit unterschiedlichen Aktivitäten – vom Segeln bis zur scheinbar kleinen Dienstleistung – das Fest tragen und mit gestalten. Ihnen gilt der Dank der einzelnen Veranstalter.
Nach circa 120 Wettfahrten, von denen am Abschlusstag nur noch eine der HBoote und drei der J/24 stattfanden, zeigten die Segler und Kiter ihr Können. Aufgrund der großen Welle und des konstanten Starkwindes wurden alle anderen geplanten Wettfahrten in neun Klassen am Abschlusstag abgesagt. Trotz der besagten drei Wettfahrten, änderte sich an der Spitze des J/24-Feldes nichts. Das Team aus Nordrhein-Westfalen um Dirk Strelow konnte seinen Vorsprung noch ausbauen. Simon Grotelüschen und Crew schafften es am Ende nicht, trotz sehr guter Leistungen heute, ihre zwei Frühstarts auszubügeln und landeten auf Rang vier. Bei den H-Booten waren heute nur zwei teilnehmende Schiffe in der Lage, den harschen Windbedingungen standzuhalten. Die anderen sieben Schiffe entschieden sich, im Hafen zu bleiben. Trotzdem änderte sich an der Spitze nichts, durch sehr gute Einzelergebnisse am gestrigen Tag siegte Thomas Krausen mit seiner Mannschaft aus Berlin. „Die Finns gehören auf die Mittelmole und zur Warnemünder Woche“, sagte Uli Finckh bei einer seiner letzten Siegerehrungen in diesem Rahmen. Über gute Platzierungen können sich Ulli Kurfeld (Rang vier) und sein Bruder Jan (Rang sechs) freuen. Auch Lars Haverland aus Schwerin schaffte es in die Top-Ten. Diese Ergebnisse lassen die Protagonisten positiv auf die kommende Europameisterschaft in Warnemünde blicken. Alle restlichen Siegerehrungen hielten keine weiteren Überraschungen bereit, da die Ergebnisse mit den gestrigen Zwischenständen übereinstimmten, weil, wie erwähnt, keine weiteren Wettfahrten stattfanden.
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Das Ehrenamt, die ehrenamtlichen Helfer der Warnemünder Woche sind eine Säule, die beim „Danke“ in einem Zuge mit den Sponsoren genannt werden müssen. Mathias Thom, Organisationsleiter der Segelwoche und Holger Martens, amtierender Vorsitzender des WSC, taten das auf dem Empfang des Oberbürgermeisters am Freitag, den 12. Juli im Kurhaus und hatten arbeitsteilig eine ganze Zeit zu tun, um alle Firmen, Namen und Institutionen zu nennen. Ingeborg Regenthal, „unsere Inge“, Mitinitiatorin des „Niegen Ümgangs“ nach der Wende und die gute Seele vieler anderer Aktivitäten des „Warnemünde Vereins“ wurde gesondert geehrt. Der eine oder andere Dank braucht in der zweiten Halbzeit keine große Bühne, sondern mitunter nur das kleine Gespräch. So mit dem Tourismusdirektor von Rostock & Warnemünde, Matthias Fromm, der als „übergreifender Hausherr“ allen Akteuren für den wiederum prächtigen Imagegewinn der Hansestadt und speziell Warnemündes dankte und dabei auch seine Mitarbeiter der Tourismuszentrale einbezieht, die vielfach die Warnemünder Woche mit gestalten.
Kitesurfer schwärmen von Warnemünde
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Auch die besten Kitesurfer Deutschlands haben sich am Wochenende am Strand von Warnemünde zur zweiten Etappe der Deutschen Meisterschaftsserie Kitesurf-Trophy getroffen. Die weithin sichtbaren Lenkdrachen der Wassersportler lockten tausende Zuschauer an den Strand. Etwa 55 Kitesurfer aus ganz Deutschland fuhren in Warnemünde um Wertungspunkte in der Deutschen Meisterschaft und IKA Weltranglisten-Punkte im Racing.
Im Freestyle der Herren lieferten sich erneut die beiden besten deutschen Fahrer, Mario Rodwald (Rendsburg) und Stefan Permien (Kiel) ein packendes Finale. Am Ende überzeugte Rodwald die Jury mit seinem Sprüngen und Tricks. Beim Freestyle der Damen konnte sich die Hamburgerin Sabrina Lutz den ersten Platz vor Cosima Sommer (Flensburg) sichern. Dritte wurde die Lokalmatadorin Skadi Siegmeyer (Rostock). Bei den Junioren siegte Linus Erdmann (Hamburg) vor Tom Schiffmann (Schwerte). Während beim Freestyle die Sprünge und die Gesamtperformance der Fahrer gewertet wurden, ging es in der zweiten Disziplin am Freitag, im Race, um Geschwindigkeit und Taktik. Beim Kursrace wird ebenfalls getrennt nach Damen, Herren und Junioren gewertet, es starten aber alle Teilnehmer gleichzeitig. Die vielen Kites am Himmel über Warnemünde lieferten ein spektakuläres Bild und lockten viele zusätzliche Zuschauer ans Wasser. Der schnellste Mann auf dem Kurs war der Deutsche Meister Florian Gruber (Garmisch-Partenkirchen), gefolgt von Adrian Geislinger aus Österreich und Darian Rubbel (Steenfeld). Bei den Damen kam die Russin Anastasia Akopova vor Heike Wycisk (Berlin) und Cosima Sommer (Flensburg) ins Ziel. Bei den Junioren konnte leider nur eine Wettfahrt am Samstag gefahren werden. Diese gewann Jannis Maus (Oldenburg).
Zwei erfolgreiche und spannende Drachenboot-Tage
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Am letzten Tag der Warnemünder Woche fand das spritzige Finale zwischen den Teilnehmern des 18. Drachenbootfestival statt. Beim Festival, das vom LTClub organisiert wurde, starteten am zweiten Tag zwei Gruppen. Mit entsprechendem Kampfgeist und typischen Schlachtrufen paddelten sich die Boote über die Sprintstrecke von 100 Metern ins Ziel.
Matthias Blahn von der Rennleitung resümierte: „Es war gestern und heute eine Top-Besetzung mit 1700 Sportlern.“ Über die „Langstrecke“ von 280 Metern gewann das Hamburger „Loveboat“. Zweiter wurde „de Zuariner“ aus Schwerin, dicht gefolgt vom Drachenboot „DCR“ aus Rostock.
Am Sonntag bewegten sich 21 Teams durch den „Alten Strom“. Ein Drachenboot fuhr außerhalb des Wettbewerbs und nur zum Spaß mit, da die Mannschaft nicht genügend Frauen an Bord hatte. Acht Drachenbootpaddlerinnen muss eine Mannschaft besitzen, damit sie zum Wettkampf zugelassen wird. Das Publikum konnte optimale Sicht von der Bahnhofsbrücke und vom Ufer des „Alten Stroms“ erhaschen und applaudierte dem eindrucksvollen Bootswettkampf, bei dem Teamgeist viel ausmacht. Über 100 Meter siegte erneut das „Loveboat“. Den zweiten Platz belegte das Drachenboot „Zoo-Center Dragons“ aus Fürstenwalde. Die „OSPA Dragons“ aus Rostock erzielten den dritten Platz.
Quelle: Veranstalter, Fotos: Pepe Hartmann, Klaus-Dieter Block (Kitesurfen)