„Warnow in Flammen“ - Feuerwerk zur Hanse Sail 2010
Feuerwerk von Warnemünde bis zum Rostocker Stadthafen zur 20. Hanse Sail
8. August 2010, von Stefanie
„Warnow in Flammen“ hieß es gestern Abend von Warnemünde bis zum Rostocker Stadthafen. Nein, abgebrannt ist der Fluss nicht und es brach auch keine Panik unter den zahlreichen Schaulustigen aus.
Stattdessen legten viele ihren Kopf entspannt in den Nacken und bestaunten das Höhenfeuerwerk, welches sich in etwa 200 Metern Höhe entlang der Warnow abspielte. Anlässlich der 20. Hanse Sail wurden in diesem Jahr die beiden traditionellen Höhenfeuerwerke in Warnemünde und im Rostocker Stadthafen durch Zwischenstationen miteinander verbunden.

Es begann gegen 22:30 Uhr in Warnemünde. Nachdem das Feuerwerk dort am Ostseehimmel abgebrannt war, „segelte“ es die Warnow hinauf, an der Warnow Werft, dem Traditionsschiff und der Neptun Werft vorbei und machte schließlich im Stadthafen fest. Begleitet wurde das Spektakel von Maurice Ravels „Bolero“.

Aber nicht nur stimmungsvolle Musik und Böllerschüsse bestimmten die Geräuschkulisse an dem sommerlichen Abend. Auch „Ahhhh“ und „Ohhhh“ raunte es immer wieder begeistert durch die Menschenmenge, die sich an den Ufern der Warnow versammelt hatte. Angesichts des farbenprächtigen Blumenstraußes, der in den nächtlichen Himmel geschossen wurde, war das auch kein Wunder. Chrysanthemen, Dahlien, Pfingstrosen, Palmen – viele bunte Bilder erfreuten die großen und kleinen Besucher der Hanse Sail.

Auch der neunjährige Ludwig Wendt war mit seiner Familie gekommen, um sich das Feuerwerk anzuschauen.
„Das ist toll!“, rief er trotz der späten Abendstunde noch hellwach und zeigte sich von den Spiegelungen der Lichteffekte im Wasser stark beeindruckt. Seine jüngere Schwester Pauline konnte jedoch nur noch mit Mühe ihre Augen aufhalten und das Schauspiel beobachten. Lieber schmiegte sie sich an die Schulter ihres Vaters, bei dem sie auf dem Arm saß. Für viele Zuschauer war das Feuerwerk ein krönender Abschluss eines langen und ereignisreichen Hanse Sail Tages.

Verantwortlich für die pyrotechnische Gestaltung waren die Firmen Mathias Kürbs in Warnemünde und entlang der Warnow und Görsch Feuerwerk. Dieter Görsch schießt schon seit 10 Jahren das Hanse Sail Feuerwerk über dem Rostocker Stadthafen ab.
Auch in diesem Jahr hatte er sich wieder am Warnowufer gegenüber den Silos positioniert und etwa 750 Kugelbomben und Feuerwerkskörper aufgebaut. Für das Rostocker Publikum hatte er auch einige neue Bilder mitgebracht.
Das Feuerwerk folgt einer ausgeklügelten Dramaturgie. „Man merkt, dass es auf das Finale zugeht. Dann werden die Kaliber immer größer“, erklärte er zum Ablauf des Feuerwerks.

Nachdem schließlich gegen 23 Uhr der letzte Funken am Himmel erloschen war, gab es von den begeisterten Zuschauern kräftigen Applaus für die beeindruckende Darbietung.
Auch von den Schiffen erschallten zum Abschluss die Hörner und sorgten noch einmal ordentlich für Stimmung. Dann kehrte wieder etwas Ruhe ein und Pauline (und sicherlich auch viele andere) konnten endlich ins kuschelige Bett hüpfen.