Anschlag auf Hörsaalgebäude der Uni Rostock
In der Nacht explodierte eine Farbbombe am neuen Arno-Esch-Hörsaal auf dem Campus Ulmenstraße der Universität Rostock
27. Januar 2012, von Stefanie
Eine Farbbombe ist heute Nacht am Eingang des Arno-Esch-Hörsaalgebäudes der Universität Rostock auf dem Campus Ulmenstraße explodiert. Verletzt wurde niemand.
Die Explosion geschah gegen 23 Uhr gestern Abend. Der Wachdienst sei zu diesem Zeitpunkt auf das Gelände gefahren, habe die wuchtige Explosion gehört und drei bis vier vermummte Personen weglaufen sehen.

Auch Studenten wollen zwei aufeinanderfolgende Explosionen gehört haben. Für sie fielen die Vorlesungen im Arno Esch Hörsaal heute Morgen aus. Polizei und Kriminalpolizei waren damit beschäftigt Spuren zu sichern und hatten das Gebäude abgesperrt. Im Laufe des Vormittags wurden erste Reparatur- und Reinigunsgmaßnahmen eingeleitet, sodass nachmittags wieder Vorlesungen stattfinden können.
Wie hoch der Schaden ist, kann derzeit noch nicht beziffert werden. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei haben die unbekannten Täter sogenannte „Böller“ gezündet, über die sie vorab einen Farbeimer gestellt hatten. Die Täter haben eine mit Farbe überdeckte Eingangstür, eine gesplitterte Scheibe, eine aus der Halterung gefallene Lampe und ein etwa 16 mm großes Loch in der Decke hinterlassen. Außerdem wurde hinter Haus 6 in Richtung Haltestelle Parkstraße ein Container in Brand gesetzt.
„Wir haben keinerlei Vermutungen“, äußert sich der Sprecher der Universität über die möglichen Hintergründe: „Wir sind aber entsetzt über das Ausmaß der Gewalt“, erklärte Dr. Ulrich Vetter. Aus der Vergangenheit seien ihm keine ähnliche Fälle bekannt.
Das Arno-Esch-Hörsaalgebäude wurde erst im Dezember fertiggestellt.