Ostertauchen im Yachthafen Hohe Düne
Kinder, Taucher und Osterhasen im Yachthafen Hohe Düne
5. April 2010, von Katrin
Nach Leuchtturm, Fackelumzug und Osterfeuer war es am Ostersonntag wirklich Zeit für ein wenig Sport – rein passiv versteht sich.
Einen Termin der diesjährigen Ostersaison durfte ich nämlich wirklich nicht versäumen. Die Taucher des Dive Centers der Yachthafenresidenz Hohe Düne hatten zum Ostertauchen eingeladen und man munkelte, dass sich der Osterhase auch hier noch einmal zeigen würde. Ein weiteres Mal also in diesem Jahr sollte ich dem Osterhasen begegnen. Ich freute mich und machte mich flugs „auf die Socken“.
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Am Morgen des Ostersonntags hatte sich die Sonne noch nicht vor die Wolken gewagt. Dennoch waren alle, die sich schon beim Dive Center eingefunden hatten, bei bester Laune. Wenngleich es viel zu tun gab. Schließlich sind eine Menge an Vorkehrungen zu treffen, bis sich ein Taucher endlich in die Tiefen des Meeres begeben darf. Alle Geräte mussten zunächst genau auf ihre Funktionstüchtigkeit hin überprüft werden. Dann zogen sich die Taucher um und schnallten sich ihre Gerätschaften an. Wohin ich mich auch wandte, überall entdeckte ich Sauerstoffflaschen, Bojen und Schwimmflossen.
Es war noch etwas kühl, hier an der See. Doch die freundlichen Herren boten mir einen wärmenden Kaffee in ihrem gemütlichen Aufenthaltsraum an. Dann erzählte man mir, dass es eigentlich keinen festen Plan für die Veranstaltung gäbe. Jeder, der wolle und tauchen könne, wäre dazu eingeladen, einfach vorbeizuschauen und auf dem Meeresboden rund um die Station nach den dort versteckten Ostereiern zu tauchen. Ich hatte bei einem Rundgang zuvor schon so etwas Helles und Rundes vom Grunde herauf blitzen sehen. Wo das war, durfte ich in diesem Moment freilich nicht erzählen. Sollten die Taucher doch schließlich noch etwas zu tun haben, dachte ich mir.
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Es waren übrigens auch Taucherinnen vor Ort. Der abenteuerliche Sport, der ein einmaliges Naturerlebnis verspricht, lockt eben nicht nur männliche Artgenossen.
Voller Begeisterung verfolgte ich das weitere Geschehen. Allmählich stiefelte ein Taucher nach dem anderen in voller Montur aus der Umkleidekabine. Dann zogen sie sich ihre Taucherflossen an und postierten sich am Rand des Steges.
Brrrrrrr, für mich wäre das ja nichts gewesen. Die Wassertemperatur betrug ganze 3,1 °C. Bitterkalt war es also. Die Taucher aber sprangen voller Freude in die See. Ostereier haben sie wohl nicht gefunden. Jedenfalls habe ich keinen eines an Land bringen gesehen. Hm.
Wer übrigens selbst einmal die blauen und stillen Tiefen des Meeres im Zustand der Schwerelosigkeit erleben möchte, ist im DiveCenter der Yachthafenresidenz Hohe Düne bestens aufgehoben. Schon Kindern ab 8 Jahren werden dort umfangreiche Tauchausbildungen angeboten. Es gibt aber auch viele Spezialkurse. Beim sogenannten Schnuppertauchen können Interessierte erste Erfahrungen sammeln und herausfinden, ob diese Sportart etwas für sie ist. Überdies besteht dort die einmalige Gelegenheit, zusammen mit Robben und Seehunden zu schnorcheln. Ermöglicht wird dies durch die Zusammenarbeit des DiveCenters mit dem Marine Science Center, einem Robbenforschungszentrum der Universität Rostock. Es befindet sich ebenfalls im Yachthafen Hohe Düne.
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War da nicht noch etwas? Ach ja, der Osterhase. Sollte ich ihm nicht noch einmal begegnen? Einer der Taucher, Martin Flietel, hatte noch etwas ganz Besonderes an diesem Tag vor. Er erzählte mir, dass er sich verkleiden wolle, um vor der Yachthafenresidenz einen Schatz für die dort erscheinenden Kinder vom Grunde der Ostsee zu bergen.
Selbst irgendwie noch ein Kind, wusste ich sofort, dass ich diesen Augenblick unbedingt miterleben wollte. So stand ich dann um 12:30 Uhr inmitten der Kleinen und Kleinsten und wartete wie sie sehnsüchtig auf seinen großen Auftritt. Über 50 Kinder riefen schon mit all ihrer Kraft „OOOOOsterhaaaaase, OOOOOsterhaaaaase …!“. Doch sie mussten sich noch ein wenig gedulden. Endlich erschien ein Boot in weiter Ferne, auf dessen Bug eine Gestalt saß. Es war tatsächlich der Hase und die Aufregung vor Ort stieg. Er kam näher und näher, winkte zur Begrüßung, sprang dann aber plötzlich ins Wasser. Huch, und nun? Wieder verging eine Weile.
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Plötzlich aber tauchte der Osterhase, im wahrsten Sinne des Wortes, wieder auf und hielt eine große gelbe Kiste in den Händen. Diese übergab er zwei rosafarbenen Plüschhäsinnen, die sich daraufhin bei ihm bedankten und zusammen mit den Kindern zum Kinderschiff „Elvira“ der Yachthafenresidenz Hohe Düne gingen.
Dann verabschiedete sich der Osterhase, wie auch ich mich, von all der Osterjubeltrubel-Ei. Noch nie habe ich Ostern so viel erlebt wie dieses Jahr. Es war ein schönes Fest, das ich nun gedachte, in meinem trauten Heime besinnlich ausklingen zu lassen.