Betonbecken für Aquarien im Zoo Rostock eingesetzt
Auf der Zoobaustelle in Rostock wurden heute die Betonbecken für die Aquarien und Quallenkreisel eingesetzt – sie machen die Artenvielfalt der Ozeane im Polarium erlebbar
7. März 2018
Mit großen Becken, Wasser und Kränen kennen sich die Mitarbeiter der Rostock Port GmbH bestens aus. Deshalb war der langjährige Premiumpartner des Rostocker Zoos auch sehr an einem Baustellen-Termin der besonderen Art interessiert. Der Geschäftsführer der Rostocker Hafengesellschaft, Dr. Gernot Tesch, hat heute live miterlebt, wie die fertigen Betonbecken für die Aquarien und Quallenkreisel eingesetzt worden sind. Das schwerste der drei Becken der Jülicher Firma Schuran OHG hat ein Leergewicht von 22 Tonnen. Alle Becken wurden mittels eines mobilen Autokrans (250 Tonnen) auf die Sohle des späteren Besucherzentrums „Meereswelten“ gesetzt. Am 4. Mai wird auf der Polarium-Baustelle das Richtfest gefeiert.
„Die Rostock Port GmbH steht dem Zoo bereits viele Jahre zur Seite, als offizieller Hauptsponsor ab 2006 und inzwischen sogar als Premiumpartner für den Natur- und Artenschutz“, hob Zoo-Kuratorin Antje Zimmermann hervor. „Die Verbundenheit zeigt sich auch in gemeinsamen Ausflügen mit ehemaligen Kollegen im Sommer oder der alljährlichen Weihnachtsfeier der Rostock Port GmbH im Zoo.“
Das Polarium wächst rasant
Die kurze, aber heftige Stippvisite des Winters hat die Arbeiter auf der Polarium-Baustelle nicht lange aufgehalten. Mit Volldampf geht es weiter, das Richtfest am 4. Mai mit Wirtschaftsminister Harry Glawe fest im Blick. Nach der Vorbereitung des Stellplatzes für den mobilen Autokran Anfang der Woche wurde heute damit begonnen, die Becken vom Schwerlasttransport auf die Sohle des Besucherzentrums zu heben. Der Geschäftsführer der Schuran OHG, Hermann Schuran, hat persönlich die Arbeiten begleitet.
Geschäftsführer Dr. Gernot Tesch zeigte sich begeistert vom Baufortschritt. „Der Zoo setzt immer wieder mit großer Energie und Mut zur Zukunft innovative Projekte um, die weit über unsere Region ausstrahlen. Dabei unterstützen wir den Zoo gern und sind jetzt schon sehr gespannt auf die Eröffnung des Polarium.“
Die neue Erlebnis- und Bildungslandschaft auf der ehemaligen historischen Bärenburg wächst rasant. Der Rohbau des Besucherzentrums wird in wenigen Wochen fertiggestellt sein. Parallel wird an den Bruthöhlen der Pinguine, dem Pfleger- und Technikgebäude im Backstagebereich der Eisbären und der Rekonstruktion des Bestandsgrabens gearbeitet. Ausbaugewerke wie beispielsweise die Wassertechnik sind sowohl im Pinguintechnikhaus als auch im Keller des Besucherzentrums weiter mit der Installation der Filtertechnik beschäftigt. „Aktuell liegen wir trotz einwöchiger Schnee- und Winterpause noch im Plan, so dass wir weiterhin mit einer Eröffnung im September rechnen“, so Antje Zimmermann.
Abtauchen in die Tiefsee
„Insgesamt sieben Quallenkreisel sollen künftig im Polarium spannende Einblicke in die Unterwasserwelt der Meere geben, wobei jeder Quallenkreisel ein eigenes Erscheinungsbild erhält. Dazu kommen sechs Aquarien mit Tierarten, die in den Ozeanen leben“, informierte die Zookuratorin. „Alle Quallenkreisel und Aquarien werden thematisch in das Ausstellungskonzept eingeordnet.“ Dabei wird darauf geachtet, dass für jedes Aquarium ein Backstagebereich zur Bewirtschaftung vorhanden ist und mit der erforderlichen Technik ausgestattet wird. Die Licht- und die Strömungsverhältnisse werden dem Tierbesatz angepasst. Der größte Quallenkreisel fasst 10,5 Kubikmeter Wasser, das größte Aquarium sogar 25 Kubikmeter. Für die Versorgung der Quallenkreisel und der Salzwasseraquarien steht ein „Back of House“-Bereich mit einer Größe von 126 Quadratmetern und eine „Technikzentrale Tiefsee“ mit 139 Quadratmetern zur Verfügung.
Das Rüstzeug für den Ausbau der Quallenzucht haben sich die Tierpfleger im Darwineum angeeignet. Die Quallenzucht wurde in den letzten Jahren mit einer eigenen Zuchtstation immer weiter optimiert und ausgebaut. „Wir halten hinter den Kulissen zurzeit 20 Quallenarten im Polypenstadium in diversen kleinen Polypenbecken und zehn Quallenarten im Medusenstadium in Zucht-Quallenkreiseln“, so die Zookuratorin. Ergänzt wird die Quallenzucht durch verschiedene Becken für die Futtermittelzucht.
Im großen Quallenkreisel im Darwineum können die Besucher die Gepunktete Wurzelmundqualle (Phyllorhiza punctata) bewundern. Der zweite Kreisel befindet sich zurzeit zur Reparatur bei der Firma Schuran in Jülich. Dort sollen in Kürze wieder die Spiegeleiquallen (Cotylorhiza tuberculata) gezeigt werden.
Quelle: Zoo Rostock, Foto: Joachim Kloock