Dikdiks - neue Tierart aus Afrika bereichert den Rostocker Zoo

Seit kurzem kann auf der Historischen Huftieranlage im Rostocker Zoo eine neue Tierart beobachtet werden – zwei Dikdiks (afrikanische Zwergantilopen) haben Einzug gehalten

3. August 2018
Dikdik Tan - wer die beiden afrikanischen Zwergantilopen auf der Historischen Huftieranlage beobachten möchte, braucht viel Geduld und ein gutes Auge. (Foto: Joachim Kloock/Zoo Rostock)
Dikdik Tan - wer die beiden afrikanischen Zwergantilopen auf der Historischen Huftieranlage beobachten möchte, braucht viel Geduld und ein gutes Auge. (Foto: Joachim Kloock/Zoo Rostock)

Sie sind sehr scheu und können schnell rennen. Seit kurzem können auf der Historischen Huftieranlage im Rostocker Zoo zwei Dikdiks beobachtet werden. Dikdik (Madoqua) – noch nie gehört? Die afrikanischen Zwergantilopen sind auch selten in Zoos zu sehen. Wer sie entdecken will, muss viel Geduld mitbringen.

„Bereits Ende Mai haben wir ein weibliches Tier namens Sophie aus dem Zoo Hannover erhalten. Im August wird die junge Dame ein Jahr alt. Ende Juni kam aus dem Leipziger Zoo ein sechs Jahre altes Männchen zu uns. Sein Name ist Tan“, informierte Zookuratorin Antje Zimmermann. Die Dikdiks werden nur wenig größer als ein Hase. Im Gegensatz zu anderen Antilopen leben Dikdiks in Paaren, die ein Leben lang zusammenbleiben.

Es gibt vier Arten von Dikdiks, die beiden Neu-Rostocker gehören zu den Kirk-Dikdiks. Weitere Arten sind das Eritrea-Dikdik, das Silberdikdik und das Günther-Dikdik. Je nach Art schwankt die Kopfrumpflänge zwischen 50 und 70 cm, die Schulterhöhe zwischen 30 und 40 cm, das Gewicht zwischen 3 und 7 kg. Die Oberseite ist grau oder hellbraun gefärbt, die Unterseite grau oder weiß. Nur die Männchen tragen spießartige, nach hinten gerichtete Hörner.

„Dikdiks sind von Natur aus extrem scheu“, so Antje Zimmermann. „Bei der kleinsten Störung laufen sie panikartig in einem Zickzackkurs davon, wobei sie einen lauten Alarmruf von sich geben.“ Dikdiks bewohnen trockene Steppen und Halbwüsten Ostafrikas, vorrangig in Eritrea, Somalia, Tansania und Namibia und sind dort weit verbreitet. Das in Somalia lebende Silberdikdik gilt als gefährdet. Die Bezeichnung „Dikdik“ stammt von dem typischen pfeifenden Alarmruf auf ihrer Flucht, der in etwa wie „dsik-dsik“ klingt.

Als nacht- und dämmerungsaktive Tiere leben Dikdiks in der Natur von Laub und Gräsern, nehmen aber auch Früchte, Schoten und Blüten zu sich. Laut Aussage der Tierpfleger ist es schon erstaunlich, wie viel die Dikdiks bei ihrer kleinen Statur vertilgen können. Im Zoo erhalten Tan und Sophie viel Gemüse und Obst, aber auch Strukturfutter mit Haferflocken und Mais, Mineralstoffe und frische Äste von Himbeer- und Brombeersträuchern.

Quelle: Zoo Rostock, Foto: Joachim Kloock

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