Segel-Club Warnemünde weiht Steganlage ein
Einweihung der neuen Steganlage des Warnemünder Segel-Clubs
19. Juni 2010, von Phillip
Ungewöhnlich spät startet der Warnemünder Segel-Club e.V. in diesem Jahr in die neue Saison. Schuld daran: die neue Steganlage, die erst heute Mittag eingeweiht wurde.
Eigentlich hätte diese bereits im April fertiggestellt werden sollen, aber die Tiefs Jennifer und Keziban sorgten für Verzögerungen bei den Bauarbeiten. Insbesondere die Arbeiten, für die der Einsatz von Tauchern notwendig war, konnten durch den harten Winter nicht planmäßig durchgeführt werden.
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Jetzt aber war es dann doch noch soweit und die neue Steganlage konnte feierlich eingeweiht werden. So manch einer hat daran womöglich bereits gezweifelt, denn erst vor drei Tagen wurden die letzten Arbeiten an der Ufersanierung abgeschlossen.
Und so durfte ein gut gelaunter 1. Vereinsvorsitzender Malte Arp die anwesenden Gäste begrüßen, auch wenn er seine Rede aufgrund des ungemütlichen Wetters verkürzen musste.
Er ging darauf ein, wie wichtig das Zusammenspiel von „Tradition und Beständigkeit neben Innovation und Tatkraft“ für den Erfolg des Vereins sind, der in diesem Jahr bereits sein 85-Jähriges Bestehen feiert.
Der Grundstein für weitere 85 Jahre Tradition und Innovation ist mit der neuen Steganlage jedenfalls gelegt. Sie ersetzt die morsch gewordene alte Uferanlage, die aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts stammte und eigentlich nur eine aufgeschüttete Molenanlage war.
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Auch Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling ließ es sich nicht nehmen, ein paar Worte an die Vereinsmitglieder zu richten. Er betonte, dass Kontinuität die Grundlage ist, um sich im Segelsport an der Spitze zu etablieren. „In der Stadt Rostock wird an dieser Kontinuität gearbeitet.“ Eine halbe Millionen Euro hatte die Stadt folgerichtig zur Sanierung der Steganlage beigetragen. Weitere 88.000 Euro stammten vom Landessportbund, sowie etwa 5.000 Euro von Sponsoren aus der Region.
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Dazu kommen noch gut 500 ehrenamtliche Arbeitsstunden von Vereinsmitgliedern, ohne deren Mithilfe das Projekt nicht möglich gewesen wäre. „Wie leben davon, dass unsere Mitglieder mit anpacken“, lobte auch Claus Thymian, Takelmeister des Segel-Clubs und Bauleiter während der Sanierungsmaßnahmen, den unermüdlichen Einsatz der freiwilligen Helfer.
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Neben der neuen Steganlage wurde bei der Gelegenheit auch gleich der neue Kran des Segelvereins eingeweiht.
Das 60.000 Euro teure Projekt wurde zur Hälfte aus Vereinsmitteln und zur Hälfte durch den Landessportbund finanziert. Mit Blick auf den Steg und den Kran meinte der langjährige Regattaleiter der Warnemünder Woche und Vizepräsident des deutschen Segelverbandes Uwe Jahnke: „Wir haben uns ein Zuhause geschaffen, in dem wir dauerhaft bleiben werden.“
Und da aller guten Dinge bekanntlich drei sind, gab es auch gleich noch einen neuen Signalmast oben drauf.
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Nachwuchsseglerin Pauline, die sich erst kürzlich mit ihrem Optimisten für die deutsche Meisterschaft qualifiziert hat, durfte den Stander setzen. Damit ist die Saison nun offiziell eingeweiht. Am Nachmittag folgte dann noch das traditionelle Ansegeln sowie ein kleines Wettfahrtsegeln mit den Optimisten, bevor der Tag am Abend mit dem Vereinssommerfest Ausklang fand.
Wer sich ein eigenes Bild der sanierten Uferanlage machen möchte, hat dazu bereits in der nächsten Woche Gelegenheit – am 25. und 26. Juni beim Intercup der Optimisten. Über 150 Teilnehmer werden dazu erwartet, wenn das neue Gelände erstmals offiziell genutzt wird. Wem das zu kurzfristig sein sollte, dem bleibt natürlich noch die 73. Warnemünder Woche, die vom 03. bis 11. Juli stattfinden und die besten Segler Europas nach Warnemünde locken wird.