FC Hansa Rostock empfängt den MSV Duisburg
Im Kampf gegen den Abstieg sieht sich Hansa-Trainer Wolfgang Wolf in der Pflicht, einen Dreier gegen Duisburg zu holen
11. Februar 2012, von Marc
„Wir sind in der Pflicht, drei Punkte zu holen“, stellt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf unmissverständlich klar. Nach der Niederlage gegen Bochum steht Hansa Rostock auf dem letzten Tabellenplatz.
Da Ingolstadt und der FSV Frankfurt gestern Abend unentschieden spielten, trennen die Rostocker jetzt bereits vier Punkte vom Relegationsplatz, sechs Punkte sind es bis zu einem Nichtabstiegsplatz.
„Wir wollen den Anschluss nicht gänzlich verpassen, wir wollen näher rankommen an unsere Mitkonkurrenten“, erklärt Wolfgang Wolf und rechnet sich gute Chancen gegen Duisburg aus, die auch „erst 20 Punkte“ haben und „nicht ganz ohne Druck hier herkommen“.
Doch für Wolf geht es nicht nur darum, Anschluss in der Tabelle zu halten. Der psychologische Aspekt, dass die anderen Teams wieder sagen „Oh, die Rostocker sind ja auch noch im Spiel!“ ist für ihn in dieser Phase ganz entscheidend in der Außenwirkung – für die Fans ebenso wie für die Mannschaft, damit man wieder weiß, wie sich das Siegen anfühlt.
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Gelingt es die Trainingsleistungen über 90 Minuten auf dem Platz umzusetzen, so der Cheftrainer, „dann haben wir alle Chancen gegen Duisburg zu gewinnen“. Schließlich seien es eher die „einfachen Fehler“ als die Stärke der Gegner, die Hansa Spiele verlieren lasse – weil jemand schläft oder einfach zu viel will, besonders in Standardsituationen.
Verzichten muss Wolf morgen auf seinen gesperrten Kapitän Sebastian Pelzer sowie auf den angeschlagenen Björn Ziegenbein. Nach ihren Sperren stehen Michael Wiemann und Robert Müller dafür wieder zur Verfügung.
„Die Mannschaft steht schon bei mir im Kopf, wenn nichts mehr passiert.“ Wichtig sei, dass die Mischung stimme – zwischen erfahrenen und jungen Spielern. „Man darf nicht übertreiben“, warnt Wolf vor zu hohen Erwartungen an seine Youngster: „Ich bin ja schon froh, wenn ich Akzente von der Bank setzen kann.“
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Sowohl Marek Mintal als auch Edisson Jordanov werden am Sonntag wieder in der Anfangsformation stehen. „Ich habe großes Vertrauen zu ihm“, sagt Wolf über den jungen Jordanov. „Er wird auch beginnen, auf welcher Position auch immer.“ Die gute Leistung aus der Bochum-Partie zu wiederholen, „das wird nicht einfach sein für ihn“, warnt der Hansa-Coach jedoch vor einem zu großen Druck.
Auch Mintal hat – trotz verschossenem Elfmeter – Wolfs Vertrauen und wird gegen Duisburg in der Startelf stehen. „Er hat die Qualität uns Tore zu schießen und auch das Spiel nach vorne zu öffnen über die Außen – da muss er wieder hinkommen.“
Nur was den Schützen für einen möglichen Elfmeter betrifft, ist Wolfs Entscheidung klar: Freddy Borg. „Marek lass ich nicht mehr hin“, scherzt der Trainer.
Bevor es am Sonntag zur Sache geht, ist heute Training „unter Ausschluss der Öffentlichkeit“ angesagt. „Wir haben noch ein bisschen was einzuüben und das braucht nicht jeder mitzubekommen“, so Wolf.
Lässt es der Platz zu, findet das Abschlusstraining im Stadion statt. Zwei Drittel des Platzes sehen gut aus – „ein Drittel, wo die Sonne nicht hinkommt“, ist es noch ziemlich hart. „Wir müssen uns drauf einrichten“, so Wolf, „dass der Platz nicht gerade der ebenste“ und stellenweise noch etwas gefroren ist.
Zwischen neun- und elftausend Zuschauer werden morgen in der DKB-Arena erwartet, angepfiffen wird das Spiel um 13:30 Uhr. Das Hinspiel gegen Duisburg endete im August übrigens torlos.