5. LOHRO Klubnacht Rostock
13 Klubs in einer einzigen Nacht unsicher machen
25. Januar 2010, von Elina
Der Samstagabend hielt tatsächlich noch ein weiteres musikalisches Highlight bereit – allerdings völlig anderer Art. Weit weg von afrikanischem Gebetsgesang und Hochschulchor des „African Sanctus“ fand in der ganzen Hansestadt verteilt die 5. LOHRO Klubnacht statt.
Mit einem großen Banner am Hauptverkehrspunkt, dem Doberaner Platz, hatte unser Lokalradio LOHRO schon seit mehreren Wochen erfolgreich auf das Partyevent aufmerksam gemacht. Der Vorverkauf der hellgelben Eintrittsbändchen fand schon ab dem 5.01. bei den bekannten Vorverkaufsstellen statt, ebenso wie das Ausliegen der „Running Order“ zur Übersicht über den Spielplan.
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In 13 Klubs und einem Busshuttle sollten am Abend (oder eher in der Nacht) verschiedene Bands, DJs sowie freie Künstler ihre Musik der Öffentlichkeit präsentieren. Durch den einmaligen Kauf eines Bändchens ist nicht nur der Eintritt in alle beteiligten Klubs im Preis inbegriffen, sondern auch die Fahrt mit Sonderbussen der RSAG, die zwischen 22.00 und 05.30 Uhr die Gäste von Klub zu Klub beförderten.
Mit der unvermeidbaren „Running Order“ und der überqualifizierten Kamera im Gepäck machte ich mich also am vergleichsweise frühen Samstagabend auf den Weg. Erstes Ziel auf meiner Liste war das Peter-Weiss-Haus, unweit vom Doberaner Platz. Bereits um 21 Uhr hatte dort das Programm begonnen und bot damit neben dem Waldemarhof die einzige bereits laufende Veranstaltung. In entspannter freundlicher Atmosphäre wurde dort vor vergleichsweise übersichtlichem Publikum nacheinander von den Poeten Marcel Hintze, Stephan Langhans und Jens Lippert ein Prosanova Best Of zum Besten gegeben.
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Besonders Marcel Hintze’s Prosa-Songs mit Akustikgitarre luden zum Verweilen ein, doch nach kurzer Zeit und verschiedenen Testfotos bei etwas ungünstiger Beleuchtung hieß es für mich Abschied nehmen und es ging weiter zu nächsten Station. Allerdings schien ich nicht als einzige die Crushing Caspars Unplugged im JAZ als heimliches Highlight des Abends zu vermuten, denn schon bei meiner Ankunft war es brechend voll. Getränke gab es im verräucherten Barraum, die Band selbst spielte nebenan und war auf die wachsende Fangemeinde eigens mit einem Stand für Merchandising-Artikel vorbereitet. Leider war der Konzertraum von der Kapazität her für eine solche Menschenmasse nicht ausgelegt, sodass es kuschelig eng und unmöglich zum Fotografieren war.
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Wieder hinaus in die winterliche Eiseskälte ging es mit einem der Sonderbusse weiter zum Meli am Platz der Jugend, wo die Coverband Punk’n’Mones alte Ramones-Titel spielte. Zwar waren hier weniger Schaulustige und Partywütige anzutreffen, der Platz im Konzertraum war aber auch bedeutend kleiner, sodass es sich von der Dichte her kaum etwas nahm. Der Tag war lang und ich hatte für den Abend genug gesehen, obwohl mit Sicherheit noch einige weitere großartige Programmpunkte auf mich gewartet hätten.