Klassiknacht 2014 im Zoo Rostock

Die 16. Klassik-Nacht im Rostocker Zoo steht 2014 im Zeichen des Artenschutzes – „Kapitän“ Peter Leonard geht auf musikalische Kreuzfahrt zwischen Nord- und Südpol

21. Mai 2014
Klassiknacht 2014 im Zoo Rostock: Fanny und Cosima – auf diese Namen taufte Dirigent Peter Leonard im Vorfeld den Trampeltier-Nachwuchs gemeinsam mit Zoo-Direktor Udo Nagel.
Klassiknacht 2014 im Zoo Rostock: Fanny und Cosima – auf diese Namen taufte Dirigent Peter Leonard im Vorfeld den Trampeltier-Nachwuchs gemeinsam mit Zoo-Direktor Udo Nagel.

Nach der musikalischen Weltreise im letzten Jahr lädt die Klassik-Nacht 2014 zu einer Tour von Pol zu Pol ein. Der Zoo greift damit eine Initiative des Europäischen Zooverbandes auf. Dieser rückt die bedrohten Lebensbereiche am Süd- und Nordpol in den Fokus. Das Volkstheater Rostock nimmt die Besucher somit im 16. Klassik-Nacht-Jahr mit auf eine ebenso emotionale wie glamouröse Kreuzfahrt zu den Polen unserer Welt.

Zoodirektor Udo Nagel nutzte die heutige gemeinsame Präsentation der Programmhighlights im Zoo mit den Premiumpartnern und Sponsoren, um sich für die außergewöhnlich intensive Zusammenarbeit mit dem Rostocker Theaterintendanten zu bedanken. Peter Leonard verlässt zur Ende der Spielzeit das Volkstheater und wird somit die Klassik-Nacht ein letztes Mal dirigieren. Der Zoochef und sein Team überraschten den amerikanischen Künstler heute mit einer Tiertaufe.

Mit Klassikern und Kultigem auf großer Fahrt

Am Freitag, dem 13. Juni 2014, um 19.30 Uhr können die Gäste der 16. Klassik-Nacht noch einmal mit „Kapitän“ und Dirigent Peter Leonard und seiner Crew von der Norddeutschen Philharmonie an Bord gehen. Für große Gefühle sorgen unter anderem der „Melancholische Walzer“ des lettischen Komponisten Emīls Dārziņš, Sir Edward William Elgars Meisterwerk „Pomp & Circumstance March No. 1“ und der berühmte 1. Satz des Cantus Arcticus des wohl bekanntesten finnischen Klassikmusikers Einojuhani Rautavaara.

Flott und beschwingt wird Fahrt aufgenommen, so mit der Filmmusik zu „Fluch der Karibik“ des Deutschen Klaus Badelt oder Ausschnitten aus dem großartigen Ballett „Spartakus“ des russisch- armenischen Welterbekünstlers Aram Chatschaturjan. Natürlich darf bei der aufregenden Nacht unter freiem Himmel zugunsten des POLARIUM, der neuen Heimstätte der Eisbären und Pinguine, nicht der leidenschaftliche Radetzky-Marsch von Johann Strauss fehlen.

Zum Abschied eine Taufe

Der Name des Trampeltiermädchens, das der langjährige Theaterintendantheute getauft hat, war im Vorfeld nicht festgelegt worden. Die Tiertaufe ist eine Überraschung als Dank an den 63-Jährigen, der dem Zoo immer als ideenreicher Partner zur Seite stand. Die Namenswahl blieb deshalb ihm überlassen. „Peter Leonard ist ein großartiger Künstler“, sagte Udo Nagel. „Mit seinem amerikanischen Charme und bewundernswerter Leichtigkeit hat er uns in die weite Welt entführt. Das sprühende Broadway-Feeling haben wir auch im Zoo erlebt. Wir erinnern uns gern an Klassiknacht 2005 zu „Russischen Klängen“ und 2006 zu „Amerikanischen Klängen“. Wir freuen uns, dass Peter Leonard am 13. Juni zum dritten Mal eine Klassik-Nacht dirigiert. Mit der Taufe wollen wir auch signalisieren, dass er bei uns immer willkommen sein wird.“

Der Intendant hat eines der beiden neugeborenen Jungtiere auf der Kamel-Einhufer-Anlage getauft. Am 6. März hat Mutter Sina und am 12. März Saila für Nachwuchs gesorgt, in beiden Fällen ist der Vater Hengst Askan. Die zwei Mädchen halten ihre Eltern kräftig auf Trab und sorgen für reichlich Trubel bei den Höckertieren.

Die Trampeltiere gehören zur Familie der Kamele, sie haben im Gegensatz zu den ebenfalls auf der Anlage wohnenden Dromedaren zwei Höcker und wechseln jahreszeitlich ihr Fell. Die Jungtiere haben in den ersten Wochen ein dichteres lockiges Kinderfell und ihre Höcker sind noch nicht gefüllt.

Es gibt regelmäßige Nachzuchten im Rostocker Zoo. Aktuell leben in der Herde ein männliches und fünf weibliche Trampeltiere, die eigentlich aus Inner- und Ostasien stammen. Auf dem Speiseplan stehen vor allem Blätter, Kräuter und Gras, aber auch Saftfutter in Form von Rüben, Äpfel und Möhren. Die Anlage war in den 70er Jahren die erste ohne Zaun, nur mit Trockengräben umgeben. Das Revier in der Nähe des Darwineum teilen sich die asiatischen Trampeltiere, Kulane und Yaks mit den afrikanischen Dromedaren und Damarazebras.

Quelle: Zoo Rostock, Foto: Joachim Kloock

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