Lange Nacht der Wissenschaften 2012
Neugierige Nachteulen können am Donnerstagabend bei der 9. Langen Nacht der Wissenschaften in Rostocker Forschungs- und Bildungseinrichtungen einfliegen
25. April 2012, von Stefanie
Wisst ihr eigentlich, wie der Honig, der unser Frühstücksbrötchen versüßt, ins Glas kommt? Dass die Leckerei von Bienen eingesammelt wird, dürfte den meisten bekannt sein. Aber wie viel Kilometer legen die fleißigen Insekten dafür zurück, wie transportieren sie ihn und was passiert mit dem Honig bevor er abgefüllt wird? Auf all diese Fragen geben Mitglieder vom Rostocker Imkerverein am Donnerstagabend am Bienenwagen im Rostocker Zoo Auskunft. Zur 9. Langen Nacht der Wissenschaften haben sie sich auf zahlreiche Neugierige vorbereitet und dafür ihren Bienenwagen nach dem Winterschlaf geputzt sowie ein Bienenmodell und Schaukästen vorbereitet. „Angst vor Bienenstichen braucht keiner zu haben, der sich ruhig verhält“, beruhigt Eduard Rimpel. Noch sei es außerdem recht ruhig in den Bienenkörben. Erst im Sommer werden dann mehr als 40.000 Bienen in einem der fünf bis sechs Bienenvölker im Zoo herumschwirren, erklärt der Imker.
Der Zoo ist aber nur einer von 30 Anlaufstellen während der Langen Nacht der Wissenschaften. Vom Robbenforschungszentrum Hohe Düne, über das Simulationszentrum des Seefahrtsbereiches der Hochschule Wismar in Warnemünde, dem Klinikviertel in der Schillingallee bis zum Südstadtcampus der Universität Rostock öffnen zahlreiche Forschungs- und Bildungseinrichtung Rostocks ab 18 Uhr ihre Türen.

In etwa 150 Vorträgen, Präsentationen, Schauvorlesungen und Führungen stellen die Wissenschaftler und Experten neue Entwicklungen in der Forschung vor, beantworten aber auch allgemeine Fragen, die uns Menschen so bewegen: Etwa wie funktioniert der Mensch, eine Explosion oder eine Laser-Show. Mit ungewöhnlichen Einblicken in den Mikro- und Makrokosmus laden sie zum Entdecken und Verstehen ein. Die Vielfalt der Themen ist dabei so groß, dass der Gedanke, dass sich nicht alle Forschungseinrichtungen in jedem Jahr beteiligen, irgendwie beruhigend wirkt.
Denn auch die 9. Auflage der Nacht der Wissenschaften bietet einige neue Standorte. Dazu gehört die neue Forschungshalle der Fakultät Maschinenbau und Schiffstechnik, wo der Einsatz von faserverstärkten Kunststoffen bei Sportgeräten und die Entwicklung von Prototypen anschaulich erläutert werden. Oder das Konrad-Zuse-Haus, ebenfalls auf dem Südstadtcampus, wo der Nachbau des ersten Computers der Welt von Konrad Zuses Sohn Horst persönlich vorgestellt wird.

Offiziell eröffnet wird die Lange Nacht der Wissenschaften 2012 um 18:30 Uhr in der Kunsthalle. Hier findet ab 23 Uhr auch die After-Science-Party statt. Ein gemütlicher Ausklang der Veranstaltung, auf der der Preis für den Kommunikationswettbewerb verliehen wird und jeder, der nachweislich drei Stationen besucht hat, mit einem Gratisgetränk begrüßt wird.
Für die Lange Nacht der Wissenschaften gibt es wieder für 5 Euro Einzeltickets, für 9 Euro Duotickets und ab fünf Personen Gruppentickets für 15 Euro. Wer den Vorverkauf im RSAG Kundenzentrum, im Pressezentrum, in der Tourismuszentrale Warnemünde und der Tourist-Info am Uni-Platz nutzt, erhält die Tickets 20 Prozent günstiger. Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt.
Um alle Veranstaltungsorte bequem zu erreichen, hat die RSAG wieder Sonderbusse im Einsatz und Sonderhaltestellen eingerichtet, die von den Besuchern der Langen Nacht der Wissenschaften von 18:30 bis 23:15 Uhr kostenlos genutzt werden können.
Das ausführliche Programm findet ihr auf der Website: http://www.lange-nacht-des-wissens.de/