MONSTERS OF LIEDERMACHING live im MAU

Liedermacherkonzert im MAU-Club Rostock

13. Februar 2010, von
MONSTERS OF LIEDERMACHING im Mau-Club
MONSTERS OF LIEDERMACHING im Mau-Club

Genau zwei Wochen ist es jetzt her, dass das Schneechaos über Rostock hereinbrach und unsere schöne Hansestadt unter seinen weißen Massen begrub.

Zur gleichen Zeit fand in der Pumpe das Konzert von Panne und Bierhorst statt, welches zwischen all den Schreckensmeldungen und Bahnproblemen hoffentlich noch nicht ganz in Vergessenheit geraten ist. Bei dieser Gelegenheit hatte ich außerdem eindringlich auf Bierhorsts baldige Rückkehr hingewiesen, die es auf gar keinen Fall zu verpassen galt.

MONSTERS OF LIEDERMACHING in Rostock
MONSTERS OF LIEDERMACHING in Rostock

Diese groß angekündigte Rückkehr fand nun gestern Abend in Form eines Konzertes von Bierhorsts Band MONSTERS OF LIEDERMACHING im Rostocker MAU-Club statt. Wer den weiten und beschwerlichen Weg durch haufenweise Neuschnee auf sich genommen hat, durfte mit jeder Menge guter Stimmung und erstklassiger Live-Musik rechnen, wie es auf der Seite des Veranstalters angekündigt wurde.

Mit entsprechend hohen Erwartungen stiefelte also auch ich abends in Richtung Stadthafen los. Eine viertel Stunde nach Einlass war von der befürchteten Menschenmenge vorm MAU nichts (mehr) zu sehen, die fairen Eintrittspreise sprachen aber auch für eine eher gemütliche Atmosphäre.

Tottovic Kalkül und Rüdiger Bierhorst
Tottovic Kalkül und Rüdiger Bierhorst

Bei dem Gedanken an „gemütlich“ hatte ich allerdings nicht an SO gemütlich gedacht, weshalb ich dann einigermaßen entsetzt war angesichts der vor der Bühne aufgestellten Stuhlreihen. Sitzplätze bei Konzerten erinnern mich immer an die Kirche zu Weihnachten und zählen für mich deswegen als absoluter Stimmungskiller. Zumindest hemmen sie maßgeblich die Bewegungsfreiheit, wenn ihr wisst, was ich meine.

Nach kurzer Verweildauer auf meinem selbst gewählten Platz an der Seite (ohne Stuhl) machte sich eine klamme Kälte im Zuschauerraum breit, mit der ich an der Garderobe leider noch gar nicht gerechnet hatte. Vielleicht wäre dort ein Schild „Nicht gleich alle wärmenden Kleidungsstücke abgeben!“ sinnvoll gewesen.

Burger, Tottovic Kalkül und Rüdiger Bierhorst
Burger, Tottovic Kalkül und Rüdiger Bierhorst

Glücklicherweise begann das Konzert pünktlich, sodass sich die „billigen Plätze“ schnell füllten und fremde Körperwärme bald überall in großen Mengen vorhanden war. Von meinem erhöhten Stehplatz an der Seite aus hatte man einen fantastischen Überblick übers Geschehen, auch wenn zwei der Bandmitglieder sowie der Kühlschrank (Teil der todschicken Bühnendekoration) leider nicht zu sehen waren.

MONSTERS OF LIEDERMACHING sind eine 2003 gegründete Formation deutscher Liedermacher, zu denen Rüdiger Bierhorst, Burger, Pensen, Labörnski, Fred Timm und Tottovic Kalkül gehören. Nach einem spontanen gemeinsamen Auftritt beim Hamburger

MONSTERS OF LIEDERMACHING
MONSTERS OF LIEDERMACHING
„Rockspektakel“ 2003, bei dem die Liedermacher eigentlich alle einzeln auftreten sollten, hatte sich diese Formation gut bewährt und bei Publikum und Künstlern für große Begeisterung gesorgt.

Das Liedmaterial der MONSTERS stammt vordergründig aus den Songbeständen der einzelnen Künstler, teilweise aus deren anderen Bands und vereinzelt wurden auch eigene Songs für diese Formation geschrieben. Dabei vertritt jeder der Künstler seinen eigenen Stil und wird bei seinen Liedern von den anderen Bandmitgliedern gesanglich wie instrumental begleitet und unterstützt. Die Bandbreite der dargebotenen Lieder ist dabei unermesslich – ironisch, frech, besinnlich, rockig, aber Hauptsache spaßig.

Labörnski - MONSTERS OF LIEDERMACHING
Labörnski - MONSTERS OF LIEDERMACHING

Nach einer Stunde geht es in eine wohlverdiente kurze Pause, immerhin haben sich die MONSTERS viel vorgenommen und wollen angeblich fast drei Stunden lang auftreten. Neben leicht überteuerten kalten Getränken steht auch ein kleiner Merchandising-Stand in direkter Bühnennähe bereit, wo eine Auswahl von T-Shirts und Tonträgern zum Kauf bereit stehen. Ich entscheide mich übrigens für den kleinen schwarzen Button, die preiswerteste und auch platzsparendste Variante der Sympathiebekundung.

Die Pause vergeht ungewohnt schnell, danach geht es weiter mit dem „Sahnehäubchen auf dem Cocktail des Abends“, einigen sinnlichen Balladen. Zum großen Finale hin ziehen die MONSTERS als Zugabe mit Sitz-Pogo, Mitsingliedern und Mini-Akkordeon noch einmal alle Register. Viel zu schnell verfliegt die Zeit und das Konzert nähert sich dem Ende. Für alle Zuschauer und Bandmitglieder war es mit Sicherheit ein großartiger Auftakt der Februar-Tour, die keiner so schnell vergessen wird.

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