ÖPNV-Streik: Notfahrpläne bei RSAG und Rebus
Für die drei Streiktage vom 17. bis 19. März 2025 haben die RSAG und Rebus Ersatzfahrpläne für eine Grundversorgung im öffentlichen Nahverkehr in Rostock und Umgebung angekündigt.
14. März 2025, von Olaf
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi Nord) hat von Montag, dem 17. März, bis zum Mittwoch, dem 19. März 2025, zu einem weiteren dreitägigen landesweiten Warnstreik im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Mecklenburg-Vorpommern aufgerufen.
Anders als bei den vorherigen Warnstreiks wird die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) an den drei Streiktagen einen Notfallfahrplan einrichten, „um eine Grundversorgung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln im Rostocker Stadtgebiet sicherzustellen“, wie es vom Unternehmen heißt. Es handelt sich um ein sehr stark eingeschränktes Angebot mit begrenzter Kapazität, das insbesondere Fahrgästen dienen soll, die keine andere Möglichkeit der Mobilität haben.
Für einen Straßenbahnverkehr steht aufgrund des Streiks nicht genügend Fahrpersonal mit entsprechender Fahrberechtigung zur Verfügung, daher wird es zwei Buslinien geben. Die Buslinie 49 fährt zwischen etwa 6 und 20 Uhr im 30-Minuten-Takt von Lütten Klein Zentrum über den Seehafen, das Dierkower Kreuz und den Stadthafen bis zum Kröpeliner Tor. Ein Schienenersatzverkehr (SEV) für die Straßenbahnlinien 5 pendelt ebenfalls im 30-Minuten-Takt zwischen der Mecklenburger Allee in Lichtenhagen und dem Markt Reutershagen. Damit sollen insbesondere Evershagen und Reutershagen angebunden werden, die vom SEV für die S-Bahn nicht angefahren werden. Die RSAG weist darauf hin, dass nicht jede Fahrt abgesichert werden kann.
Folgende Haltestellen werden durch die Buslinie 49 bedient:
- Lütten Klein Zentrum
- S Lütten Klein
- Schmarl Zentrum
- Seehafen Fähre
- Am Seehafen
- Krummendorf Nord
- Bahnbetriebswerk
- Hafenbahnweg
- Urho-Kekkonen-Straße
- Albert-Schweitzer-Straße
- Jawaharlal-Nehru-Straße
- Martin-Luther-King-Allee
- Kurt-Schumacher-Ring
- Lorenzstraße
- Dierkower Kreuz
- Dierkower Damm
- Petridamm
- Stadthafen
- Lange Straße
- Kröpeliner Tor
Folgende Haltestellen werden durch den SEV für die Straßenbahnlinie 5 bedient:
- Mecklenburger Allee
- Elmenhorster Weg
- Eutiner Straße
- Möllner Straße
- Rigaer Straße
- Lütten Klein Zentrum
- St. Petersburger Straße
- Helsinkier Straße
- Thomas-Morus-Straße
- Ehm-Welk-Straße
- Bertolt-Brecht-Straße
- Evershagen Süd
- Immendiek
- Reutershagen
- Reutershagen Markt
Rebus bietet im Rahmen des Ersatzfahrplanes vom 17. bis 19. März regelmäßig Fahrten auf den Linien 102, 113, 119, 121, 201, 200/230, 202, 203, 250, 252 und 270 an. Auch die Rufbusregionen Tessin/Gnoien, Teterow, Krakow am See, Güstrow Land, Laage/Schwaan und Bützow Land werden weiterhin bedient.
Die Busse der Linie 119 zwischen Warnemünde und Bad Doberan verkehren an den drei Streiktagen wie an Samstagen.
Details des Ersatzfahrplans gibt es auf der Website von Rebus.
Verdi fordert 430 Euro pro Monat mehr
Die Gewerkschaft Verdi fordert für die Beschäftigten eine Erhöhung der Löhne um 430 Euro monatlich sowie eine jährliche Sonderzahlung in Höhe von 500 Euro für Verdi-Mitglieder bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Die Arbeitgeberseite hat folgendes Angebot vorgelegt:
- ab 01.01.2025 2,5%, mindestens 100 Euro
- ab 01.12.2025 2,5%, mindestens 80 Euro
- ab 01.12.2026 2,5%, mindestens 80 Euro
- ab 01.12.2027 2,5%, mindestens 80 Euro
Die Laufzeit sollte 36 Monate (01.01.2025 bis 31.12.2027) betragen, lt. Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) wäre auch ein Abschluss für 30 Monate möglich gewesen.
Verdi hat sowohl das Angebot als auch eine Schlichtung abgelehnt. Parallel zu den Warnstreiks soll unter den Gewerkschaftsmitgliedern eine Urabstimmung über unbefristete Streikmaßnahmen erfolgen.