Sieben Tage Streik bei RSAG und Rebus im März 2025

Die Gewerkschaft Verdi ruft an sieben Tagen im März zum landesweiten Warnstreik im ÖPNV auf – in Rostock sind Busse und Straßenbahnen von RSAG und Rebus betroffen.

25. Februar 2025, von
Sieben Tage Streik bei RSAG und Rebus im März 2025 (Foto: Archiv)
Sieben Tage Streik bei RSAG und Rebus im März 2025 (Foto: Archiv)

Im Tarifstreit für die Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr des Landes Mecklenburg-Vorpommern hat es auch in der heutigen, dritten Verhandlungsrunde keine Einigung gegeben.

Die Tarifkommission der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) hat das Angebot der Arbeitgeberseite abgelehnt und an sieben Tagen im März zu landesweiten Warnstreiks aufgerufen. Am 3., 4., 13., 14., 17., 18. und 19. März soll ganztägig gestreikt werden. „Danach werden es noch mehr, wenn die Arbeitgeberseite weiter mauert und versucht, das angebotene als 8,3 % Angebot zu verkaufen“, sagte Verdi-Nord-Verhandlungsführer Sascha Bähring heute nach den Tarifverhandlungen in Rostock.

Im Raum Rostock sind sowohl die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) als auch die Regionalbus Rostock GmbH (Rebus) vom Streik betroffen. An den sieben Tagen entfallen bei der RSAG voraussichtlich wieder sämtliche Fahrten auf allen Bus- und Straßenbahnlinien sowie auf der Fähre zwischen Gehlsdorf und Kabutzenhof. S-Bahnen und Regionalzüge sind nicht vom Streik betroffen, ebenso die Fährlinie der Weißen Flotte zwischen Warnemünde und Hohe Düne. Allerdings fallen auch die Züge der Rostocker S-Bahn zwischen Warnemünde und Rostock Hbf vom 7. bis 20. März 2025 aus und werden durch Busse ersetzt. Der Schienenersatzverkehr dürfte an den Streiktagen voll werden.

Darüber hinaus werden in Mecklenburg-Vorpommern die Verkehrsbetriebe Ludwigslust-Parchim (VLP), Nahbus (Nordwestmecklenburg GmbH), MVVG (Mecklenburg-Vorpommersche Verkehrsgesellschaft mbH), VBG (Verkehrsbetrieb Greifswald GmbH), VVG (Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Greifswald mbH), VVR (Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen mbH) sowie die NVS (Nahverkehr Schwerin GmbH) bestreikt.

Verdi fordert 430 Euro pro Monat mehr

Die Gewerkschaft Verdi fordert für die Beschäftigten weiterhin eine Erhöhung der Löhne um 430 Euro monatlich sowie eine jährliche Sonderzahlung in Höhe von 500 Euro für Verdi-Mitglieder bei einer Laufzeit von nur zwölf Monaten.

Die Verkehrsbetriebe werden in den Tarifverhandlungen vom Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) vertreten. Verbandsgeschäftsführerin Carola Freier kritisiert die Forderungen als „überzogen“. 430 Euro monatlich würden für die kommunalen Nahverkehrsunternehmen jährlich 17,5 Mio. Euro mehr Personalkosten bedeuten. Dies sei wirtschaftlich nicht zu leisten. „Verhandeln bedeutet auch für die Gewerkschaft, Kompromisse einzugehen“, forderte Freier gestern vor den Verhandlungen.

Die Arbeitgeberseite hat eine Tarifsteigerung von 8,3 Prozent und mindestens 320 Euro angeboten, jedoch bei einer Laufzeit von 36 Monaten. Rückwirkend zum 1. Januar 2025 soll es 2,3 Prozent mehr geben, zum 1. Dezember 2025, 2026 und 2027 jeweils weitere 2 Prozent.

Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 20. März 2025 geplant.

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