Weiterer Warnstreik bei RSAG und Rebus am 1. März
Die Gewerkschaft Verdi hat für kommenden Freitag, den 1. März 2024, einen weiteren Warnstreik im ÖPNV angekündigt – in Rostock sind Busse und Straßenbahnen von RSAG und Rebus betroffen.
23. Februar 2024, von Olaf
Nach dem zweitägigen Warnstreik in dieser Woche hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) die Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr Mecklenburg-Vorpommern zu einer weiteren Arbeitsniederlegung aufgerufen.
Alle Unternehmen des Tarifbereichs TV-N sowie die Verkehrsgesellschaft Vorpommern Rügen (VVR) wurden zu einem eintägigen Warnstreik am 1. März 2024 aufgerufen, wie Verdi heute Nachmittag mitgeteilt hat. In Schwerin sind eine Demonstration und Kundgebung geplant, bei der eine Unterschriften-Petition an politisch Verantwortliche übergeben werden soll.
RSAG und Rebus vom ÖPNV-Streik am 1. März 2024 betroffen
Die Warnstreiks dauern am Freitag von 0 Uhr bis 23:59 Uhr. In diesem Zeitraum entfallen bei der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) voraussichtlich sämtliche Fahrten auf allen Bus- und Straßenbahnlinien. Die Fähren, S-Bahnen und Regionalzüge sind nicht vom Streik betroffen. Dies gilt auch für die Regionalbahnen RB11 (Tessin – Rostock – Wismar) und RB12 (Rostock – Rövershagen – Graal-Müritz), die von der RSAG als Subunternehmer der DB Regio AG mit eigenen Tarifverträgen betrieben werden.
Neben der RSAG ist im Raum Rostock auch die Regionalbus Rostock GmbH (Rebus) vom Streik betroffen.
Verdi kämpft für bessere Arbeitsbedingungen im ÖPNV
In den aktuellen Tarifverhandlungen geht es nicht um Löhne und Gehälter der mehr als 2.000 Beschäftigten im Spartentarifvertrag Nahverkehrsbetriebe (TV-N) in Mecklenburg-Vorpommern, sondern um den Manteltarifvertrag, der die Arbeitsbedingungen regelt.
Verdi fordert u.a. sieben Tage mehr Urlaub, eine Begrenzung der Schichtlängen auf zehn Stunden mit mindestens zwölf Stunden Ruhezeit, Zuschläge von 30 Prozent für Arbeit am gesamten Samstag sowie eine Zusatzentlohnung von 20 Euro für geteilte Dienste.
Die eigentlich am vergangenen Mittwoch geplante dritte Verhandlungsrunde hatte der Kommunale Arbeitgeberverband (KAV) letzte Woche abgesagt, nachdem Verdi den zweitägigen Warnstreik angekündigt hatte.
„Die unnötige Terminabsage durch die Arbeitgeber hat die Lage nicht vereinfacht und erhöht den Druck nochmal“, erklärt Sascha Bähring, Verhandlungsführer von Verdi Nord. Man habe sich bewusst für nur einen weiteren Warnstreiktag entschieden, so Bähring. Die bisherigen Angebote reichen jedoch „hinten wie vorne nicht, um die Situation der Beschäftigten zu verbessern und eine Entlastung herbeizuführen.“
Die Gespräche zwischen Verdi und dem KAV, der den Tarifvertrag für die Verkehrsbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern verhandelt, sollen am 4. März fortgesetzt werden.