103 kg - Seehunddame Susanne beim Wiegen im Rostocker Zoo
Mit dem Wiegen und dem Frühjahrscheck bei den Rostocker Seehunden wurde heute der Saisonstart im Rostocker Zoo eingeläutet
15. April 2013
Bei einer gemeinsamen Trainingseinheit mit den vier Rostocker Seehunden bedankte sich heute Zoodirektor Udo Nagel für das langjährige Engagement der OstseeSparkasse Rostock (OSPA) für den Zoo der Hansestadt. „Wir sind sehr froh über die Partnerschaft mit der OstseeSparkasse, die viele Bildungsprojekte und Veranstaltungen erst möglich macht“, so der Zoochef. „Wir arbeiten seit vielen Jahren sehr partnerschaftlich mit dem Zoo zusammen. Nicht umsonst zählt daher der Zoo zu den Leuchttürmen der OSPA-Stiftung“, hob auch Vorstandsmitglied Thomas Metzke hervor.
Die OSPA ist seit 2004 Hauptpartner der Natur- und Artenschutz-Gemeinschaft. Darüber hinaus beteiligt sich die größte Sparkasse des Landes am Kultursponsoring für die Klassiknacht und am jährlichen Zoofest. Seehund Flossi ist seit 1994 als offizielles Maskottchen der Sparkasse im Einsatz. Im vergangenen Jahr hat die Ostdeutsche Sparkassenstiftung die Dauerausstellung zur „Kulturellen Evolution des Menschen“ im Darwineum gefördert.
Symbolisch wurde heute mit einem Frühjahrscheck bei den Rostocker Seehunden der Saisonstart im Rostocker Zoo eingeläutet. Die Mitarbeiter im Rostocker Zoo freuen sich auf die erste Hauptsaison im Darwineum und die Inbesitznahme der Außenanlage durch die Menschenaffen und Kattas.
Seit Eröffnung des Darwineum am 8. September 2012 haben 187.000 Gäste den Zoo besucht. „Die Zahlen bestätigen uns“, sagte Udo Nagel. „Während viele Zoos, die nicht in die Zukunft investiert haben, jetzt zunehmend in eine sehr kritische Phase kommen, können wir uns mit einem anspruchsvollen saisonübergreifenden Angebot wie dem Darwineum über deutlich mehr Besucher freuen.“ Auch der Vorverkauf zur 15. Klassiknacht am 14. Juni 2013 ist gut angelaufen. Ein Drittel der Plätze sind schon vergeben.
Turbos mit Heckantrieb und wann traut sich Pebbles ans Land?

Seehunde sind natürlich keine „Hunde“, sondern gehören zu den Robben und sind hochspezialisierte Wasserraubtiere. Während sie an Land aufgrund ihrer kurzen Beinchen recht unbeholfen sind, können Seehunde im Wasser ein Tempo von 37 km/h erreichen. Sie arbeiten dabei mit „Heckantrieb“ und Schlängelbewegung. Sie leben vor allem an den Küsten der arktischen und subarktischen Regionen, aber auch an den deutschen und dänischen Küsten der Nordsee und westlichen Ostsee.
In der Rostocker Robbenanlage können seit 1992 Seehunde beobachtet werden. Aktuell leben Seehund Gismo (Nachfolger von Flossi) sowie die Weibchen Susanne, Lilly und Pebbles in der Robben-WG. Die kleine Pebbles wurde am 11. Juli letzten Jahres geboren und ist das Nesthäkchen im Robbenbecken. Bei den Seehunden gibt es täglich eine intensive Trainingseinheit. Dieses Einzeltraining umfasst circa 15 Minuten. Die Trainingseinheiten finden jeweils nach der ersten Schaufütterung um 11 Uhr statt. „Die Qualität des Trainings geht inzwischen weit über den Schaufütterungscharakter hinaus, es wird viel Wert auf das medizinische Training gelegt“, betonte Kuratorin Antje Zimmermann. „Die erlernten Kommandos werden später in der Gruppe von den Tieren abgefragt.“
Susanne bevorzugt Ballspiele, während Gismo gern zur Schau stellt, wie schnell ein Seehund werden kann. Die kleine Pebbels ist aber noch ein „Schulkind“ und muss noch viel lernen. Sie kommt noch nicht aus dem Becken heraus und muss erst langsam Vertrauen zu den Tierpflegern fassen. Die Tierpfleger hoffen, dass sich das Robbenmädchen nun bald mit Unterstützung ihrer Mutter Lilly das erste Mal an Land traut. Die gesamte Gruppe verspeist am Tag etwa 9 bis 12 kg Atlantikhering, Sprotte und Lotte.
Quelle: Zoo Rostock, Fotos: Zoo/Joachim Kloock