Soirée des VentureCup-MV 2010

Wissenschaft und Kultur in der HMT Rostock

15. Februar 2010, von
Soirée des Venture Cup MV 2010 in der HMT
Soirée des Venture Cup MV 2010 in der HMT

Als ich am Sonntagvormittag wegen der Preisverleihung des HMT-Interdisziplinär an der Hochschule ankam, waren die Vorbereitungen für den Abend bereits im vollen Gange. Lieferwagen vom Catering-Service wurden vorgefahren, Buffet-Tische aufgebaut und Informationstafeln in den Gängen aufgestellt und ins rechte Licht gerückt. Da durfte man schon einiges erwarten.

Zum Abend hin waren die Vorbereitungen abgeschlossen und jeder seiner Aufgabe zugeteilt. Bei meiner Ankunft wurde ich freundlich begrüßt und zur Garderobe weitergeleitet, wo schon eine große Vielzahl an Jacken und Mänteln auf die hohe Besucherzahl hinwies. Tatsächlich waren zum 8. VentureCup mehrere hundert Gäste gekommen, um sich am Programm der

Bewerber beim Soirée des Venture Cup MV 2010
Bewerber beim Soirée des Venture Cup MV 2010
Hochschule zu erfreuen und vor allem am Wettbewerb aktiv mitzuwirken.

Der VentureCup MV ist ein Ideenwettbewerb, bei dem innovative Ideen Mecklenburger Wissenschaftler und Forscher vorgestellt werden. Aus den 18 Bewerbern konnten die Besucher per Stimmzettel ihre Favoriten wählen, die noch am gleichen Abend gekürt und mit Preisen ausgezeichnet wurden. Dazu waren in den Gängen der HMT Informationstafeln aufgestellt worden, die die Projekte der Bewerber vorstellten.

Um 18 Uhr begann das kulturelle Rahmenprogramm der HMT mit einem klassischen Konzert des CONCERTINO Ensembles. Dieses Kammerorchester der Hochschule präsentierte nicht nur zusammen, sondern auch solo verschiedene Stücke, bei denen besonders die Streicher hervorragend zur Geltung kamen und ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen konnten.

Concertino Ensemble der HMT Rostock
Concertino Ensemble der HMT Rostock

Im Anschluss war ein lockeres, kommunikatives „Get together“ angesagt, bei dem das Catering (fast) keine Wünsche offen ließ. Im Foyer vorm Katharinensaal war ein großes Getränkebuffet aufgebaut worden, welches die Gäste mit Weinen, Saft und Bionade vor dem Verdursten rettete. Warme Getränke sowie frisches Obst standen in der Cafeteria der Hochschule ebenfalls zum Verzehr bereit. Wer etwas mehr Zeit und Geduld mitbrachte, konnte sich in die Schlange beim Suppenbuffet oder der Bierbar einreihen. Einzig die Waffeln konnte ich leider nicht ausfindig machen.

„Where the wild Roses grow“ - HMT-Interdisziplinär 2010
„Where the wild Roses grow“ - HMT-Interdisziplinär 2010

Nachdem die Bühne des Katharinensaals wieder aufwändig umgebaut worden war, konnte der zweite kulturelle Teil des Abends beginnen. Zwei der preisgekrönten Theaterstücke des HMT-Interdisziplinär waren ja bereits am Vormittag aufgeführt worden, das dritte hatte man sich bis zum Schluss aufgespart.

„Where the wild Roses grow“ ist eher düster gestaltet und handelt von Bunny, der keine unwesentliche Schuld am Tod seiner depressiven Frau trägt und sich dessen langsam bewusst wird. Nach dem Stück interpretiert ein Zuschauer einige Reihen vor mir folgendermaßen: „Du sollst deine Frau nicht betrügen, sonst endet es irgendwie ätzend.“

Prof. Schareck von der Uni Rostock bei der Preisverleihung
Prof. Schareck von der Uni Rostock bei der Preisverleihung

Zum Schluss wird endlich noch die Publikumsabstimmung des VentureCups bekannt gegeben. Sieger des Abends waren Irina Kirner und Julia Kaufmann von der Uni Rostock mit ihrer Idee zur Analysierung der Kundenzufriedenheit einer Firma, die damit den mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis mit nach Hause nehmen durften.

Über 3.000 Euro für den zweiten Platz durfte sich das Forscherteam um Dr. Daniel Klüß von der Universität Rostock freuen. „Nicht-invasive, strahlungsfreie Sensorik zur Messung der knöchernen Verankerung von künstlichen Gelenken“ lautet das Thema seines Beitrags. Mit der Idee zu einem patentierten Wirkstoff für die Behandlung von Diabetes mellitus errang das Team von Andreas Höflich aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere (FBN) Dummerstorf den 3. Platz und damit 2.000 Euro.

Aber nicht nur die Wissenschaftler wurden an diesem Abend belohnt, unter den knapp 300 Gästen mit gültigen Stimmzetteln wurden außerdem sechs Wellness-Wochenenden in Mecklenburg-Vorpommern verlost. Und wer nicht unter den glücklichen Gewinnern war, konnte sich immerhin noch mit Wein und Gemüsesuppe trösten und so den Abend retten.

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