Straßenbaustellen 2025 in und um Rostock

Verbindungsweg, Neubrandenburger Straße, Am Strande, A19 und A20 – auf zahlreichen Straßen in und um Rostock wird 2025 gebaut. Dies führt zu Verkehrseinschränkungen und Sperrungen.

11. März 2025, von
Die L22 - Am Strande wird im August 2025 für eine Woche voraussichtlich voll gesperrt (Foto: Archiv)
Die L22 - Am Strande wird im August 2025 für eine Woche voraussichtlich voll gesperrt (Foto: Archiv)

In diesem Jahr sind in Rostock und der Umgebung viele neue Straßenbauprojekte geplant. Wann und wo gebaut wird und mit welchen Einschränkungen Verkehrsteilnehmer rechnen müssen, zeigt der neue Baukalender für 2025, den Kommunen, Land und Bund heute gemeinsam vorgestellt haben.

Innerstädtische Bauvorhaben in Rostock 2025

Verbindungsweg und Neubrandenburger Straße

Die Bauarbeiten in der Neubrandenburger Straße sowie im Verbindungsweg haben bereits begonnen. Je nach Witterung soll der Verbindungsweg Ende Mai oder Anfang Juni wieder für den Verkehr freigegeben werden, so Heiko Tiburtius, Leiter des Rostocker Tiefbauamts. Dies sei besonders wichtig, da im Sommer weitere Baustellen geplant sind, für die der Verbindungsweg als Umleitungsstrecke benötigt wird.

L22/Am Strande: Vollsperrung im August

„Richtig knackig“, so Tiburtius, wird es für Verkehrsteilnehmer vom 11. bis 18. August 2025 auf der L22/Am Strande. Mit rund 45.000 Fahrzeugen pro Tag ist sie die wichtigste Ost-West-Achse der Hansestadt und zugleich die meistbefahrene Straße in Mecklenburg-Vorpommern. Im August wird sie westlich der Vorpommernbrücke für eine Woche voraussichtlich vollständig gesperrt.

Grund für die Sperrung ist eine Gleiserneuerung der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG). Dabei kommt eine neue schotterlose Technologie („Feste Fahrbahn“) zum Einsatz, erklärt Tiburtius: „Das geht nur am Stück.“

Die Bauarbeiten sollen nach der Hanse Sail starten, aber noch vor dem Ende der Sommerferien abgeschlossen sein. „Den Verbindungsweg müssen wir bis dahin auf jeden Fall wieder freibekommen“, betont Tiburtius. Wie die Umleitung auf der westlichen Seite genau aussehen soll, ist noch unklar: „Das komplette Umleitungs- und Verkehrskonzept wird derzeit erarbeitet.“ Zwar könne die Warnowstraße genutzt werden, allerdings soll sie nicht als Hauptumleitungsroute ausgewiesen werden.

Zusätzlich ist auf der L22/Am Strande zwischen Schnickmannstraße und Grubenstraße eine Erneuerung der Fahrbahndecke geplant.

Groß Schwaßer Weg / Kopernikusstraße

In der Gartenstadt wird die Fahrbahndecke im Groß Schwaßer Weg und in der Kopernikusstraße bis zur Tschaikowskistraße erneuert. Diese Strecke wird von vielen Autofahrern als Alternative zur gesperrten Rennbahnallee genutzt. Die offizielle Umleitung verläuft jedoch über den Barnstorfer Ring und den Trotzenburger Weg.

Werftstraße und Schmarler-Damm-Brücke

Seit fast zwei Jahren laufen die Bauarbeiten in der Werftstraße, wo Nordwasser den Abwasserkanal saniert. Mitte 2025 sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein. Anschließend wird noch eine Gasleitung verlegt, bevor die WIRO als Erschließungsträger den Straßenbau übernimmt.

Das Ziel: „Bis spätestens 2027 soll die gesamte Verkehrsanlage grundhaft ausgebaut sein“, so Tiburtius. Ab Ende 2027 wird die Schmarler-Damm-Brücke unter Vollsperrung abgerissen und erneuert. Die Werftstraße soll dann als Alternativroute für das Gewerbe- und Industriegebiet im Fischereihafen sowie in Schmarl dienen.

KTV – Ulmenstraße, Fritz-Reuter-Straße und Ottostraße

In der Kröpeliner-Tor-Vorstadt (KTV) geht der grundhafte Ausbau der Fritz-Reuter-Straße weiter. In der Ottostraße werden zwischen Mai 2025 und April 2026 Abwasserkanäle und Trinkwasserleitungen erneuert.

Die Verkehrsfreigabe der Ulmenstraße sowie des Ulmenmarkts ist für das zweite Quartal 2025 geplant, anschließend sollen nur noch kleinere Restarbeiten erfolgen.

Weidendamm und Toitenwinkler Allee

Bereits begonnen haben die vorbereitenden Arbeiten für die Umgestaltung und grundhafte Erneuerung des Weidendamms. In der Toitenwinkler Allee wird die Fahrbahndecke im gesamten Verlauf erneuert und die Bushaltestellen werden barrierefrei ausgebaut.

Rostocker Straße in Warnemünde

Der grundhafte Ausbau der Rostocker Straße in Warnemünde soll rund 1,5 Jahre dauern. Nordwasser wird hier die Trinkwasserleitungen erneuern, während die Stadtwerke eine neue Fernwärmeleitung verlegen. Zusätzlich entsteht auf der westlichen Straßenseite ein Radweg. Der Baustart ist für das Frühjahr 2025 vorgesehen.

Rövershäger Chaussee

Für die Jahre 2025 und 2026 sind umfangreiche Bauarbeiten in der Rövershäger Chaussee geplant. Dabei wird jeweils eine Straßenseite saniert, während der Verkehr auf der anderen Seite gegenläufig geführt wird.

Eine Herausforderung sieht Amtsleiter Tiburtius am Autobahnkreuz Rostock-Ost, das sowohl in nördlicher als auch in südlicher Richtung als Entlastungsroute für die Rövershäger Chaussee dienen soll. Die Auf- und Abfahrten befinden sich nicht mehr im besten Zustand. Bislang wurden jedoch noch keine Erhaltungsmaßnahmen als notwendig erachtet.

Michael Eichert, Vertreter der Autobahn GmbH des Bundes, versicherte aber, dass mögliche Arbeiten so koordiniert werden sollen, dass sich die Bauprojekte von Stadt und Bund nicht in die Quere kommen.

Autobahnen A19, A20 und Zubringer

Auf der B103/Westzubringer zur A20 wird voraussichtlich zwischen September und November 2025 die Fahrbahndecke auf dem letzten Teilstück erneuert. Für den Bereich zwischen den Anschlussstellen Kritzmow und Reutershagen/Zoo sind rund drei Millionen Euro veranschlagt.

Auf der A20 wird die Fahrbahndecke zwischen dem Autobahnkreuz Rostock und der Anschlussstelle Sanitz auf einer Länge von 6,5 Kilometern erneuert. Die Arbeiten sollen nach den Sommerferien 2025 beginnen und vor den Sommerferien 2026 abgeschlossen werden, so Michael Eichert. Aufgrund der Fahrbahnbreite sind nur drei Fahrstreifen möglich, sodass in der Gegenrichtung nur ein Streifen zur Verfügung steht.

Bauprojekte im Landkreis Rostock

Kreisstraße 112 – Vollsperrung zwischen Klein Schwaß und Tannenweg

Die Bauarbeiten für die Kreisstraße 112 zwischen Klein Schwaß und dem Tannenweg sollen Anfang April 2025 beginnen und – nach einem „sportlichen Zeitplan“ – bis Dezember abgeschlossen sein, erklärt Matthias Tomas vom Landkreis.

Auf einer Länge von 1.100 Metern werden Trink- und Regenwasserleitungen sowie der gesamte Straßenunter- und -oberbau erneuert. Die Straße wird für die Bauzeit voll gesperrt, die Umleitung erfolgt über die L10 und L141.

Heiko Tiburtius betont, dass die Arbeiten bis Mitte 2026 beendet sein müssen, da die Stadt Rostock ab Oktober 2026 mit dem Abriss der Rennbahnbrücke beginnt.

Ortsumgehung Elmenhorst (L12)

Die Ortsumgehung Elmenhorst (L12) soll im dritten Quartal 2025 für den Verkehr freigegeben werden. Ursprünglich war die Fertigstellung bereits für Mitte 2024 vorgesehen.

B105 – Fahrbahnerneuerung zwischen Gelbensande und Altheide

Zwischen April und Juni 2025 wird auf der B105 die Fahrbahndecke zwischen Gelbensande und Altheide saniert.

Knotenpunkt Dummerstorf (L39)

Am Knotenpunkt Dummerstorf (L39) ist ebenfalls eine Deckenerneuerung für Juni 2025 vorgesehen.

Insgesamt sollen 2025 in Mecklenburg-Vorpommern 174,2 Millionen Euro in Straßenbaumaßnahmen investiert werden. Davon entfallen 116,7 Millionen Euro auf Bundes- und 57,5 Millionen Euro auf Landesstraßen.

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