Baby-Begrüßungsaktion von Zoo und Südstadtklinikum
Baby Ben und die vier Gepardenkinder im Schnee
6. Dezember 2010, von Stefanie
Sie sind fast gleich alt: Malika, Tiha, Abari, Malik und Ben. Ende Juli wurden die Fünf geboren. Die vier Gepardengeschwister im Rostocker Zoo und Ben im Südstadtklinikum. Was für ein Glück für Ben, denn durch eine Vereinbarung der beiden städtischen Einrichtungen haben er und seine Mutter einen Jahreskarten-Gutschein für den Zoo erhalten.
Bereits seit 2004 besteht diese Kooperation zwischen Klinikum Südstadt und Zoo. Zunächst beschränkte sich das Angebot auf Eltern von Mehrlingen. Seit diesem Frühling können sich nun alle werdenden Mütter, die in der Universitätsklinik am Klinikum Südstadt ihr Kind zur Welt bringen, über einen Jahreskarten-Gutschein für den Rostocker Zoo freuen.
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Heute wurde diese Vereinbarung zwischen beiden Partnern, vertreten durch Zoodirektor Udo Nagel sowie Dr. Kerstin Hagen und Birger Birkholz vom Klinikum Südstadt, um ein weiteres Jahr verlängert. Bis zum 31. März 2012 können Mütter bzw. Väter mit ihren Sprösslingen dann kostenlos den Zoo besuchen.
Zu diesem feierlichen Anlass begrüßte Zoodirektor Udo Nagel den vier Monate alten Ben bei seinem ersten Zoobesuch. Und da auch noch die Tierpflegerin Melanie Bencke da war, nutzte er gleich die Gelegenheit, gemeinsam mit Mama Melanie Voß die Gepardenkinder in ihrem Gehege zu besuchen.
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Als dann Baby und Raubkätzchen so nebeneinandersaßen, wurde deutlich: so ganz mithalten konnte der kleine Ben noch nicht mit seinen Altersgenossen. Während die schon mit dem Fußball spielten, fühlte Ben sich in Mamas warmen Armen wohl. Auch mit zwei Zähnen ist er den jungen Katzen etwas hinterher. „Milch gibt es nur noch nach Bedarf“, berichtete Tierpflegerin Melanie Bencke über die Geparde, die erst kürzlich auf feste Nahrung umgestiegen sind.
Hat die Mutter denn gar keine Angst um ihr Kind in unmittelbarer Nähe der schnellen Raubkatzen? Sie war „eher entspannt als ängstlich“, sagte Melanie Voß lächelnd, nachdem sie die Gepardenanlage wieder verlassen hatten. Auch Ben war ruhig geblieben und schaute sich neugierig um. „Für ihn ist das alles neu“, erzählte seine Mutter. Mit der Jahreskarte werden sie nun öfter den Zoo besuchen und die Geparde beobachten. Durch alle vier Jahreszeiten können sie dann nicht nur mit erleben, wie sich der kleine Ben entwickelt, sondern auch wie die vier Gepardengeschwister heranwachsen.
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Mit dem Winter und dem Schnee scheinen Malika, Tiha, Abari und Malik jedenfalls gut zurechtzukommen. „Sie fühlen sich pudelwohl, fressen den Schnee und haben Spaß“, bestätigte Melanie Bencke. Eine beheizte Matte sorgt dafür, dass die in Afrika beheimateten Geparde, die kein besonders dickes Fell haben, nicht auskühlen. Wenn es doch zu kalt sein sollte, können sie sich durch eine Schiebetür wieder in den warmen Schaukäfig zurückziehen und dort vom Frühling träumen.