T-34 Panzerwrack ist wieder in Rostock

Nachdem eine Granate gesprengt wurde, soll der Turm des russischen Panzers jetzt konserviert und später in einer stadtgeschichtlichen Ausstellung gezeigt werden

16. November 2012, von
Schrott mit Geschichte: die Überreste des T-34 Panzers, der kurz vor Kriegsende auf dem Mühlendamm gesprengt wurde
Schrott mit Geschichte: die Überreste des T-34 Panzers, der kurz vor Kriegsende auf dem Mühlendamm gesprengt wurde

Die Reste des russischen Panzers T-34, die vor etwa einem Jahr bei Straßenbauarbeiten am Mühlendamm freigelegt wurden, sind wieder in Rostock. Heute Vormittag wurden der 5,2 Tonnen schwere Panzerturm, das Kanonenrohr und andere, kleinere Fundstücke wieder an die Warnow gebracht.

Nachdem die Überreste ein Jahr bei einem Munitionszerlegungsbetrieb bei Hagenow gelagert waren, wurden sie gestern zum Lübtheener Truppenübungsplatz gefahren. In einer Grube wurde hier eine Granate, die sich noch im Rohr befand, kontrolliert gesprengt. Das Kanonenrohr flog 20 Meter weit und auch die Aufbauten im Turm wurden dabei weggesprengt, berichtet Thomas Werner vom Amt für Kultur und Denkmalpflege.

Er kündigt an, dass die verrosteten Teile des Panzers konserviert und später im Rahmen einer Ausstellung zur Stadtgeschichte anlässlich des 800. Jahrestages der Stadtgründung 2018 im Museum in der August-Bebel-Straße gezeigt werden.

Sie gehören vermutlich zu dem Panzer, der am 1. Mai 1945 von der 65. Armee der 2. Weißrussischen Front zur Aufklärung vorausgeschickt worden war und sich auf der Mühlendammbrücke befand, als diese mit einer Seemine gesprengt wurde. Alle fünf Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Auch von den Soldaten wurden Überreste geborgen, die am 1. Mai dieses Jahres auf dem Puschkinplatz feierlich beigesetzt wurden.

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