Hansa Rostock empfängt Rot-Weiß Erfurt
Nach dem Sieg gegen Leipzig möchte die Hansa-Kogge heute auch im Ost-Duell gegen den FC Rot-Weiß Erfurt punkten
30. November 2013, von Marc
Drei Siege und ein Unentschieden brachten Hansa Rostock in den letzten vier Begegnungen zehn von zwölf möglichen Punkten aufs Tabellenkonto. Neun Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze und nur vier Zähler Abstand zum Drittplatzierten lassen die Hansa-Kogge derzeit in ruhigeren Gewässern segeln.
Nach dem überzeugenden Auswärtssieg gegen den Tabellenzweiten RB Leipzig ist heute mit dem FC Rot-Weiß Erfurt der Tabellendritte in der DKB-Arena zu Gast. Die Thüringer, die ihre letzten drei Spiele jeweils zu null gewinnen konnten, stellen momentan den besten Angriff der Liga. „Das ist schon eine ganz gute Nummer, 30 Tore zu schießen“, ist sich Hansa-Trainer Andreas Bergmann der Offensivstärke der Gäste bewusst. „Mit Marco Engelhardt haben sie einen wirklich erfahrenen Mann, der auch den entscheidenden Ball spielen kann und bei Standards sehr, sehr gefährlich ist“, warnt Bergmann vor allem vor dem schnellen Umschaltspiel der Erfurter.
Was sein Personal betrifft, muss der Hansa-Trainer heute zumindest auf einer Sechser-Position Änderungen vornehmen – Leonhard Haas steht nach seiner fünften Gelben Karte erstmalig in dieser Saison nicht zur Verfügung. Doch auch hinter dem Einsatz von Routinier Milorad Pekovic, der in dieser Woche „ein bisschen am kränkeln“ war, steht noch ein Fragezeichen. „Dann fällt natürlich die Zentrale komplett weg“, gibt sich Bergmann nachdenklich, betont aber „die eine oder andere Vorstellung“ zu haben. Mit Tommy Grupe steht ihm zumindest eine gleichwertige Alternative zur Verfügung.
„Wir sind noch im Prozess“, wollte sich der Hansa-Trainer bei der Torwartfrage am Donnerstag noch nicht in die Karten schauen lassen. Nachdem Johannes Brinkies bei den beiden Treffern von Burghausen und Leipzig keine gute Figur gemacht hat, „müssen wir gucken, wie er damit umgeht, auch im Training“, so Bergmann.
Denis-Danso Weidlich, der seit Wochen erfolgreich auf der Position des Innenverteidigers spielt, dürfte dort hingegen auch heute wieder Hansa-Kapitän Sebastian Pelzer verdrängen. „Wir haben in der Kabine schon drüber gelacht“, als Trainer Bergmann ihn das erste Mal auf dieser ungewohnten Position eingesetzt hat. Eine Lieblingsposition habe er jedoch nicht, erklärt der 27-Jährige. Die Partie gegen seinen Ex-Verein ist für ihn ein Spiel „wie jedes anderes“. „Ich freue mich natürlich ein paar Spieler zu sehen“, so Weidlich, „aber darüber redet man nach dem Spiel. Während des Spiels kenne ich nur Hansa.“ Dass die Rostocker mit einem Sieg wieder Tuchfühlung mit der Spitzengruppe aufnehmen könnten, spielt für ihn jedoch keine Rolle. „Wir träumen jetzt auch gar nicht erst oder gucken auf die Tabelle. Wir versuchen jede Woche einfach nur Gas zu geben, momentan läuft es sehr gut und Ende der Saison wird man sehen, wo wir stehen“, gibt sich Weidlich bescheiden.
Zwischen zehn- und zwölftausend Zuschauer werden heute Nachmittag zum Spiel zwischen Hansa Rostock und Rot-Weiß Erfurt in der DKB-Arena erwartet, Anpfiff ist um 14 Uhr. Der NDR überträgt die Partie live im Fernsehen sowie im Internet. In der vergangenen Saison teilten sich Hansa Rostock und Rot-Weiß Erfurt in beiden Partien die Punkte. Das Hinspiel endete 1:1, im Rückspiel trennten sich beide Teams torlos.